Riesenmaschine

21.10.2005 | 16:29 | Supertiere | Fakten und Figuren

Da Bürgamasta


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Nicht unbedingt ein neues Produkt, aber ab Sonntag noch neuer, denn da wird der derzeitige Wiener Bürgermeister Michael Häupl, Sozialist bis zur Halskrause, wiedergewählt worden sein, und zwar mit absoluter Mehrheit ("Wahlkampf ist eine Zeit fokussierter Unintelligenz" M.H.). Und er wird der einzige Bürgermeister sein, der einen Gecko sezieren kann, seine Doktorarbeit schrieb er über die Schädelkinetik der Gekkoniden. Das ist insofern erstaunlich, als er Wurstfinger hat, und aussieht wie eine Mischung aus Mafiapate und Metzger. Sein Chauffeur ist nebenberuflich auch noch Feuerwehrmann. "Mein Berliner Kollege Wowereit läuft mit acht Leibwächtern durch die Gegend, ich hab nur einen Feuerwehrmann".
Häupl war Hausbesetzer, aber auch als 16-Jähriger in einer schlagenden Schülerverbindung, Verbindungsname Roland, ersteres ist ihm nicht, zweiteres schon ein bisschen peinlich, vor allem, weil ihm partout nicht mehr einfällt, warum er sich damals Roland nannte. Das für ihn furchtbarste Wienerlied: "Ich darf an Wien nicht denken, sunst fang i an zum Rerrn" (Flennen), er ist, wie er sagt, ein Snob, weil "ich mag keine Trüffel, ich mag keine Austern, ich mag keinen Spargel", insofern passt er ganz gut in diese Gesellschaft, allesamt Sympathieträger, wahre Europameister. Alun Fuller z.B., Bürgermeister von Chepstow in Wales, läuft ständig mit seiner goldenen Bürgermeisterkette herum, nur wenn er abends im Golfclub als DJ abrockt, tauscht er die gegen eine gelbe Fliege aus.
Warum der Bart, Bürgermeister? "Als ich studierte, hiess es, Zoologen müssen einen Bart tragen."

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (1)


Kommentar #1 von irgendwem:

"Wenn Häupl einer Frage ausweichen will, tut er es anders. Als er Anfang der Neunziger gefragt wurde, ob er das nächste Stadtoberhaupt werde, hatte Häupl an sich heruntergesehen und gegengefragt: "Schaut so a Bürgermeister aus?" Seit diesem Sonntagabend weiss man mit absoluter Sicherheit: ja. (Roman David-Freihsl/DER STANDARD)

23.10.2005 | 22:25

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