Riesenmaschine

11.11.2005 | 14:09 | Listen | Vermutungen über die Welt

Von Crunk bis Turntablism


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Nein, diese Dee-Jays! Stehen stumm und mösenbärtig hinter ihren Technics-Ungetümen und mixen bald dies, bald jenes ineinander. Von Progressive Hop über Nu Soul bis hin zu Speed Garage und dann – zack! – gleich wieder zurück zu Dirty South und Ghetto Tech. Wer jetzt nur Rautatieasema (finn.: Bahnhof) versteht, ist nicht allein. Kein Wunder, dass kein Schwein mehr die Nomenklatur diversester Musikstyles versteht, die Zeiten in denen es "beide" Musikstile (Country UND Western) gab, sind seit Ewigkeiten vorbei. Wer auf der Höhe der Zeit sein möchte, studiere bitte Ishkur's Guide to Electronic Music. Es ist dies ein kleines, böses Flash-Monstrum, das jede Subsubsubsubgruppe elektronischer Musik anhand von drei bis zehn Songbeispielen illustriert und zusätzlich die Verästelungen und Verbindungen zwischen jenen Subsubsubsubgruppen aufzeigt. Das Ding ist reichlich kundig aufgestellt, kennt im Bereich Goth sogar die inzwischen leider völlig vergessene Band "Danse Society". Alles in allem eine beeindruckend hässlich und doch gut zu bedienende und geradezu enzykloplädisch wertvolle Website. Ganz old school (Mund zu Ohr) empfohlen von Holger Schulze.


Kommentar #1 von Sascha Lobo:

Das ist eine hervorragende Seite. Ich habe seit 40 Jahren drauf gewartet. Dazunoch sind die Texte, anders, als man erwarten würde, sehr lustig. "Funk – Funky House, officially sanctioned by the Department of Redundancy Department", das ist super.

11.11.2005 | 15:22

Kommentar #2 von Die Mumins:

In der Tat sehr hübsch, erinnert aber an das viel besserer Diagramm des Turner-Preisträgers Jeremy Deller, das er angelegt hat für sein Projekt Acid Brass, wo er zu erklären versucht, wie britische Blechblasmusik mit House verwandt ist, mal sehen, ob ich das hier reinstellen kann, wenn nicht muss man sich die grandiose CD besorgen, und im Booklet ansehen, gibts bei Mute/Blast First:
History of the world

11.11.2005 | 16:01

Kommentar #3 von Die Mumins:

Frechheit, der Link war gar nicht zu lang, er war extra kurz gehalten

11.11.2005 | 16:03

Kommentar #4 von Die Mumins:

oh, vielen Dank für den Linkreparaturservice, oder heisst es das Service, nein, das ist ja das was Mutti Sonntags immer rausgeholt hat, wenn Tante Hulda zum Kaffee und Streuselkuchen gekommen ist

11.11.2005 | 16:15

Kommentar #5 von Honzinger:

Ganz grossartig grandiose Scheisse! Die Texte sind so genial im Beschimpfen von Styles/Intellektuellen/Franzosen, die hätten direkt von mir sein können, wenn ich Tex hiesse und Ahnung von Musik hätte

11.11.2005 | 18:28

Kommentar #6 von Philip:

Man hätte auch nur ca. 38 Jahre warten müssen, wenn man das ganze schon vor 2 Jahren gekannt hätte.
Wie ich zum Beispiel.
Aber damals gab es ja noch keine Riesenmaschine.

11.11.2005 | 20:18

Kommentar #7 von Balsamiker:

und für Leute die kein Internet lesen können, kommt das sicher an diesem, oder noch sicherer am nächsten Sonntag in der Sofaz, in der immer wieder gern gelesenen Jockelreineckekolumne, ja, ein guter Mann manchmal, zu häufig noch greift er hingegen ins Klo, was zB Musik betrifft, und zwar gewaltig, Stichwort Coldplay

12.11.2005 | 00:27

Kommentar #8 von Kledolf:

Coldplay? Das ist, das darf man nicht verzeihen. Ich bin der festen Ueberzeugung, dass Coldplay solange an ihrer Musik "feilen', bis sie sich optimal fuer irgendwelche Fernsehmontagen eignet, Sportschaueinspielungen oder so. Das ist meine ehrliche Meinung, kein lustiger Blogkommentar, kein lustiger kleiner Witzbus, mit dem ich zu irgendeiner anderen Bedeutung gelangen will. Ich meine das woertlich, buchstaeblich: Coldplay sitzen zusammen und ueberlegen, wie sie Musik machen, zu der man prima Sachen fuers Fernsehen zusammenschneiden kann. Dann setzen sie sich hin und nehmen das auf. Es ist Musik fuer Sportsendungen und auch fuer Blogeintraege. "Bei Sonnenschein sieht die Welt bunter aus. Schade, dass die meisten Menschen farbenblind sind." schreibt mausi84 in ihrem Blog, im Hintergrund laeuft "Speed of Sound", die gleiche Musik, zu der die Begegnung Hertha-Schalke angekuendigt wird. Zu "Fix You" dann schreibt mausi84 (schwere Knochen, Buecherwurm, Vorliebe fuer Aromakerzen) noch eine email an ihre schwulen Freunde, bevor sie sich sanft zu der Musik von Jochen Reineckes Lieblingsband in den Schlaf schluchzt.

14.11.2005 | 16:02

Kommentar #9 von Jochen Reinecke:

Das mit der Lieblingsband nimmst du sofort zurück, du scheissebeschmierte Scheisse.

16.02.2006 | 16:10

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