27.04.2006 | 23:39 | Was fehlt 3000 Zimmer
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Im Dutzend surrealer Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (12) Kommentar #1 von Gevatter Józef: Dieses Hotel da ist ein Prachtstück des "gelebten" Stalinismus. Grossartig. Dass es sowas noch gibt, mir kommen Tränen der Rührung und Nostalgie. 27.04.2006 | 23:47 Kommentar #2 von TR: Das brutalste und erschüttend und verzweifelt Symbolhafte an dem Bauwerk ist ja, man bekommt diese unfassbare Dimension ein bisschen wenigstens mit, wenn man auf den Elefantenklick geht, dass da oben noch ein einsamer Kran steht, entweder waren die verhungerten koreanischen Bauarbeiter zu schwach den abzumontieren, oder eher noch, er soll der leidenden Bevölkerung Koreas zeigen, dass es noch weitergeht, dass man noch weiterbaut, und jederzeit weiterbauen könnte, was für ein groteskes Monument der sichtbaren Lüge, Bosartigkeit und Schmerzen. Ich würde sofort eine militärische Aktion gegen Nord Korea befürworten, sofort, Widerstand gäbs sowieso keine, bei DER geschwächten Armee, wenn die USA und seine hündischen südkoreanischen Vasallen nicht panische Angst hätten vor den Horden hungriger, ungebildeter, unterernährter, kleinwüchsiger, kranker Zombies aus dem Norden, die das Land destablisieren und auffressen könnten, es ist so erschütternd, sie werden alle verhungern. Mir kommen die Tränen, aber nicht wie der Zynikerbastard aus Kommentar Nr 1 vor Rührung und Nostalgie, sondern vor Wut 28.04.2006 | 00:39 Kommentar #3 von Gevatter Józef: Zynikerbastard? Das ist Stalinismus, die Optimierung von Zynismus! Der Stalinismus ist allem überlegen. 28.04.2006 | 01:21 Kommentar #4 von dogbert: Das Raetsel um den "einsame Kran" laesst sich meiner Meinung recht einfach loesen: Ich tippe mal darauf, dass es sich dabei nicht um ein Ueberbleibsel der Bauarbeiten handelt, sondern er einfach dazu dient, die Kabine fuer die Fensterputzer an der Fassade herunterzulassen. Tja, TR, vielleicht doch gar nicht so "brutal" und "erschuetternd", es sei natuerlich, man hat etwas gegen saubere Fensterscheiben. 28.04.2006 | 04:23 Kommentar #5 von CYS: Nein, dogbert, denn das Hotel hat meines Wissens noch gar keine Scheiben, die man putzen könnte. Aber was RM-Kollege TR in Kommentar #2 schreibt, ist natürlich trotzdem Unsinn. Eine akute Hungersnot gibt es nach Angaben westlicher Hilfsorganisationen (die in Nordkorea arbeiten) momentan nicht, auch wenn sie für die Zukunft nicht auszuschliessen ist. Und dass die nordkoreanische Armee sich bei einem Angriff nicht erbittert wehren würde, glaubt wahrscheinlich nur TR. Ganz sicher werden auch nicht "alle verhungern", insbesondere nicht das viel besser versorgte Militär. Eine viel wahrscheinlicheres Szenario ist, dass Nordkorea über kurz oder lang den Weg Chinas beschreiten wird. Im Land existieren bereits vier Sonderwirtschaftszonen, wobei in Kaesong (an der Grenze zu Südkorea) schon eifrig produziert wird: Ganz kapitalistisch, von südkoreanischen Unternehmen. Wer weiss, vielleicht trägt sogar Tex bereits eine Hose, auf der 'Made in Southkorea' steht, die aber tatsächlich aus dem Norden stammt? Ich hoffe, er vergiesst dann beim Tragen auch Tränen der Wut. 28.04.2006 | 05:17 Kommentar #6 von einem geneigten Leser: Bevor das hier in eine Pazifismusdebatte ausartet: 28.04.2006 | 12:11 Kommentar #7 von Selbstbedienungsjózef: Ohne Stalinismusnostalgierestaurant gibts sowieso Tränen der Wut frei Haus. 28.04.2006 | 23:26 Kommentar #8 von Ruebe: ich wollte natürlich sofort im hotel vier jahreszeiten über plus buchen, aber das angebot, der link, alles stammt schon aus dem jahr 2004 und ist leider überholt. schade, wieder nix mit luxus billig. 29.04.2006 | 01:54 Kommentar #9 von pult: Hotel Post brint knapp 700.000 Google Einträge, nicht 191.000.000... Hier zeigt sich wieder der gefärliche Umgang mit Suchmaschinen. Selbst ohne Anführungszeichen sind es nur 141.000.000, hat hier wieder das Statistische Bundesamt seine Finger im Spiel. Sonst echt geil. 30.04.2006 | 14:53 Kommentar #10 von Tex: Hallo Pult, wie gehts denn so? 30.04.2006 | 16:11 Kommentar #11 von einem geneigten Leser: "Recherchieren ist ein Zeichen von Meinungsschwäche." Dieser Spruch stammt aus der Redaktion der ZEIT. Stimmt, echt. 30.04.2006 | 23:10 Kommentar #12 von Tex: Kann man auch umdrehen: Rummeinen ist ein Zeichen von Recherchierfaulheit. Und wie soll ich eine Meinung entwickeln, wenn sich die Hotel Post Treffer bei Google andauern (heute 207 Mio) ändern, wo ansetzen mit der Meinung? 01.05.2006 | 14:52 |
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