Riesenmaschine

08.02.2007 | 18:08 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles

Universal Selling Proposition


Gleich. Fertig. (Foto: Bastian Pfister)

Jahrzehntelang rangen marketinggetriebene Unternehmungen um unique selling propositions, Alleinstellungsmerkmale, Unverwechselbarkeit, Abgrenzung vom Wettbewerb. Der Erfolg von Angeboten wie StudiVZ zeigt aber nun, dass sich Innovation nicht lohnt. Merke: Fast Followers sehen nur von unten so aus wie Me-Toos.

Unterdessen entdeckt die Glutamat-Verabreichungsbranche die Mimikry-Strategie für sich: Knorr (Unilever) und Maggi (Nestlé) bieten Produkte an, deren Identität die Identität mit dem Erzrivalen ist. Name, Foto, Typographie, Farbe, Layout, Wortwahl – beide Saucenpulver für "Schwedische Hackbällchen" gleichen sich äusserlich nun so wie sie es innerlich wohl schon immer taten. Wer hinter dieser universal selling proposition ein Frühstückskartell vermutet, der soll auf der Stelle von einem eisernen Positionierungskreuz erschlagen werden.


Kommentar #1 von Lars:

Ich finde es gut, dass das Wort Mimikry auch mal wieder benutzt wird, ausserhalb der Dialektik der Aufklärung.

08.02.2007 | 23:18

Kommentar #2 von Weltenweiser:

Leider hat Gabriel den Unterschied nicht erkannt. Die Packung rechts ist eindeutig für Hackbällchen aus Elchfleisch, wie das Schild klarmacht. Die linke Packung ist dagegen für halbrohe Hackbällchen aus, hm Schweden?

09.02.2007 | 09:15

Kommentar #3 von Facy:

Immerhin wurde noch vor IKEA-Crossbranding zurückgeschreckt. Noch.

09.02.2007 | 10:25

Kommentar #4 von Gourmet:

Es ist doch wohl kein Zufall, dass etwas, was aussieht wie Hundeköttel auch entsprechend heisst?

09.02.2007 | 12:11

Kommentar #5 von Sigmon:

Seit 2 Tagen schon muss ich alle geistigen Tätigkeiten eisntellen, da mir bei jedem Gedankengang ein "Köttbullar" durhc den Kopf schiesst.
Köttbullar.
Köttbullar!

10.02.2007 | 18:11

Kommentar #6 von Hasi die Wunderkuh:

nicht unterdrückbarer Klugscheisser-Reflex: der gemeine Schwede spricht K+Vokal als Sch+Vokal. Ergo: Schöttböllar gesprochen. Das macht mich bei IKEA immer rasend....

10.02.2007 | 20:35

Kommentar #7 von Jan:

Maggi übrigens ohne Glutamat, aber das steht nur im Kleingedruckten auf der Rückseite

10.02.2007 | 22:16

Kommentar #8 von gourmet:

"Schöttböllar" ist auch nicht soviel besser. Klingt immer noch wie shit und Hundehaufen

11.02.2007 | 12:46

Kommentar #9 von irgendwem:

Liebe/r Hasi: Ich weiss, wie man die Dinger ausspricht. Aber ich weiss ja nicht, ob mein Serviergegenüber bei IKEA das auch weiss. Also doch K und nicht Sch?
Schwierig, kompliziert.

13.02.2007 | 11:27

Kommentar #10 von mjam:

Also für mich als Vegetarier liest sich und klingt "köttbullar" eindeutig nach "kaputtem Bullen", also Rinderhack, womit auch geklärt wäre, dass dieser Zusatz auf der rechten Packung nötig war, um das irreführende Rentier-Schild zu widerlegen An dieser Stelle habe ich einen überflüssigen Smiley hingemacht, wofür ich mich dereinst schämen werde.

13.02.2007 | 23:56

Kommentar #11 von mjam:

Niemals und nimmer nicht werde ich mich dafür schämen – auch nicht dereinst.
Und das "sch" macht den Bullen lediglich zum erschossenen, statt zum kaputten.

14.02.2007 | 00:01

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