Riesenmaschine

09.02.2007 | 12:49 | Alles wird besser

Showergeschichten


Foto: wedgeh / Lizenz
Der australische Energie- und Wasserversorger Energy Australia hat vor drei Monaten die Ergebnisse einer Studie vorgelegt, der zufolge die Kosten der privaten Haushalte für Wasser und Strom auf einfache Art gesenkt werden könnten. Es müssten nur die Duschenden auf "activities such as shaving, playing with toys, singing, daydreaming and brushing teeth" verzichten, da dies unnötig Zeit und damit Wasser und Wärme beanspruche.

Nun wissen wir alle, dass wir uns die Dusche nur von unseren Kindern geliehen haben und daher schonend mit Ressourcen umgehen sollten. Wer aber auf das Singen partout nicht verzichten kann, der gehe zu den Schweizern von noisegames. Der dort vorgestellte Showersong macht glücklich und löst digital, was analog eine Umweltsauerei ist. Oder anders gesagt: Sie haben uns das papierlose Büro versprochen und gaben uns stattdessen die Dusche, die uns den Pelz wäscht, ohne uns nass zu machen.


Kommentar #1 von Daniel:

Als kommende Generation möchte ich von den Riesemaschine-lesern bitte wissen, ob ihr an derartigen Umweltsauereien teilnehmt!
Falls ja: UHAAAAAAA – d.h.: Vollidiot!

09.02.2007 | 13:47

Kommentar #2 von Duschtester:

Was für ein wunderbares digitales Duschgefühl. Die Musik plätschert angenehm, während die Zeit verrinnt. Ich empfehle, ausser dem Radio noch die Kacheln 16 und 20 und zwischendrin den Kaltwasserhahn anzuklicken. Dann groovt es.

09.02.2007 | 15:21

Kommentar #3 von Nic:

"Getting stabbed in the shower" ist auch eine dieser kostensteigernden Aktivitäten. In "Psycho" zum Beispiel sieht man hinterher noch minutenlang das Wasser in den Abfluss rinnen, obwohl das Opfer längst tot und der Mörder über alle Berge ist. Mr. Hitchcock, you are guilty of committing an Umweltsauerei!

09.02.2007 | 16:26

Kommentar #4 von Kathrin:

In Wirklichkeit sieht man das Wasser nur sekundenlang in den Abfluss rinnen, aber wie jeder gute Umwelthorrorfilmregisseur weiss, wirken Umweltsauereien umso erschreckender auf das Publikum, je weniger man sie tatsächlich sieht. Hat mit dem Unterbewusstsein zu tun und so!

09.02.2007 | 16:32

Kommentar #5 von Nic:

Ein ganz schlechter Umwelthorrorfilmregisseur ist dann Mike Newell, der am Ende von "Four Weddings and a Funeral" den Regen (kommt ja beim Film aus Duschen) künstlich durch absurde Dialoge zwischen den Hauptdarstellern verlängert. Wenn Andie McDowell nach Stunden endlich sagt "Is it raining? I hadn't noticed", erschreckt sich das Unterbewusstsein des Publikums kein bisschen – ein Beispiel für eine gründlich misslungene filmische Umweltsauerei.

09.02.2007 | 17:22

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