Riesenmaschine

07.05.2007 | 20:05 | Alles wird besser | Essen und Essenzielles | Papierrascheln

Kochen ohne alles


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Als Fachleute für theoretische Gadgetverherlichung und praktische Besitzlosigkeit freuen wir uns, dass der O'Reilly-Verlag unaufgefordert unsere Aussteuer um ein Exemplar des "Kochbuch für Geeks" von Mela Eckenfels und Petra Hildebrandt erweitert hat. Dieses sehr vorteilhafte Werk ist in drei Teile gegliedert, deren erster und für uns einzig interessanter, "Larval Stage", das Leben ganz ohne Küche behandelt. Frühstücksdrinks, Kochen mit heissem Wasser und einem Gefrierbeutel, bis hin zum letzten Schritt "Verspeisen" wird hier jedes Detail unmissverständlich und zielgruppenorientiert erklärt ("Direkt aus dem Beutel essen oder vorher in Geschirr umfüllen"). Beigelegt ist ein praktisches Periodensystem für Lebensmittel, dem man entnehmen kann, dass Hackfleisch (Ordnungszahl 1) nicht so lange geniessbar bleibt wie Salz (Ordnungszahl 108). Einziger Nachteil: Vornedrauf hätte ruhig ein Nagetier sein dürfen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Der ganz heisse Reis


Kommentar #1 von michael:

das vorletzte beispiel scheint eine art nage-molch zu zeigen, und beim letzten wird man dann völlig verwirrt hinterlassen?!

07.05.2007 | 21:36

Kommentar #2 von Kathrin:

Nur ruhig, hier steht alles ganz genau erklärt.

07.05.2007 | 21:52

Kommentar #3 von westernworld:

"Direkt aus dem Beutel essen oder vorher in Geschirr umfüllen", wie war das noch gleich mit der dünnen tünche.

07.05.2007 | 22:43

Kommentar #4 von michael:

liebe frau passig, ungelogen hat dieser link mich mehr beeindruckt über unsere welt und ihre vielfalt hinterlassen als das allermeiste in letzter zeit.
nichtsdestotrotz bleibt beim letzen buchbeispiel auch im erklärten zustand ein eigenartiger flachwitz bestehen.

07.05.2007 | 23:02

Kommentar #5 von Kathrin:

Hier steht die Erklärung: Die Buschschwanzratte tut gut daran, so viel wie möglich über Pythons zu lernen.

07.05.2007 | 23:32

Kommentar #6 von Schorsch:

Dem Text fehlt eine nicht unwesentliche Information: Was sind "geeks"? Der (immerhin ausnahmsweise mal deutschsprachige) Link zu amazon.de erklärt immerhin schon mal: "Nach landläufiger Meinung leben Geeks von Cola und TK-Pizza, die sie nachts am Rechner geistesabwesend in sich reinschlingen." Angenommen, mit "TK" könnte der offenbar sprachgestörte Schreiber "Tiefkühl-" gemeint haben, ist dies aber immer noch keine Definition! Klingt ein bisschen nach "Nerds", aber einen Unterschied wird es wohl geben.
Erschreckendes Detail: Wenn man nach den Namen der Autoren geht, scheint es sich bei dem Buch keineswegs um eine lieblos-schludrige Übersetzung aus dem Englischen oder Amerikanischen zu handeln, sondern hier haben offenbar deutsche Autoren ihre Sprachdefizite offenbart! Peinlich. Also stellen wir noch einmal die Frage, die sich die Buchautoren vor der Veröffentlichung ihres Buches für den deutschen Markt tunlichst hätten stellen sollen: Was ist die Übersetzung für "geeks"? Und bitte keine Wortschatz-Armut-entlarvende Antwort wie "Es gibt keine passende"!

08.05.2007 | 00:55

Kommentar #7 von Wikipedia auf Rädern:

Geek.

08.05.2007 | 01:25

Kommentar #8 von Unwissenheit:

Mit mir kokettiert man nicht!

08.05.2007 | 02:57

Kommentar #9 von einem, der weiß, was:

Wer schon das Wort "Geek" nicht versteht, wird auch sonst nicht viel vom Inhalt dieses Buchs begreifen, daher ist das Wort auf dem Buchumschlag ein sinnvoller Leserfilter.

08.05.2007 | 03:06

Kommentar #10 von slowtiger:

Dass ausgerechnet Menschen, die mehr als nur eine Sprache sehr gut beherrschen und deshalb in der Lage sind, sie zum beiderseitigen Vorteil zu kombinieren, Defizite vorgeworfen werden, versteh ich nicht.

08.05.2007 | 09:48

Kommentar #11 von Mela:

Tatsächlich steht im Vorwort erklärt was 'Geeks' sind. Allerdings wurde diese Erklärung nun eher für die schenkende Mami oder Omi eingefügt und weniger für die Zielgruppe. Geeks wissen das sie Geeks sind und der Begriff macht sich nun mal besser auf einem Buchcover als: Bebrillte Bücherwürmer mit annormalem Sozialverhalten und merkwürdigen Spezialinteressen, sowie einem Hang zu Online-Kommunikation unter Umgehung herkömmlicher Mittel wie Telefon.

08.05.2007 | 16:09

Kommentar #12 von Geeks Anonymous:

Ah, danke! Für:
Bebrillte Bücherwürmer mit annormalem Sozialverhalten und merkwürdigen Spezialinteressen, sowie einem Hang zu Online-Kommunikation unter Umgehung herkömmlicher Mittel wie Telefon.
Schöne Kurzdefinition, vor allem das mit dem Telefon.

08.05.2007 | 22:58

Kommentar #13 von hannes:

Wenn man Chips mit Stäbchen isst, werden die Hände nicht fettig (praktisch für welche, die Computer benutzen beim Chipsessen / Geeks).

09.05.2007 | 00:17

Kommentar #14 von Frau Grasdackel:

Hab mir gerade einen Schoko-Pudding gemacht, Beutelinhalt muss man nur in kochendes Wasser einrühren und 1 Minute abwarten, schmeckt fast wie mit Milch gemacht, nur dass die lästigen Krusten im Topf somit entfallen.

09.05.2007 | 03:20

Kommentar #15 von flügelkatze:

Nun, der Bilch wär durchaus noch frei gewesen...
(dormouse pl.: dormice [zool.] | der Bilch wiss.:Gliridae (Familie))
Das passende Bild gibts auch schon: http://www.glirarium.org/bilch/
An Slowtiger: Aber mich immer zwingen meine Fachsprache ins Deutsche zu übersetzen?

09.05.2007 | 20:06

Kommentar #16 von Schorsch:

Wegen Bastiansickness aus dem Blickfeld entfernt.

10.05.2007 | 09:19

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