Riesenmaschine

10.09.2007 | 15:14 | Anderswo | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt

Testchinesisch


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
In Zeiten wo das Aufmöbeln von Namen mit X längst den alten Galliern zugeschrieben wird, wo sich Discount-Ketten um imageträchtige Bio-Marken reissen und auch der angeklebte Vokal "i" an Elektrowaren nur periodisch für Innovation steht, scheint das handliche i.Beat Organix FM-MP3-Abspielgerät von TrekStor seine vielen Testsiege eher aus technischen Qualitäten zu schöpfen als aus der Mittelklassenoptik oder seiner zusammengeklebten Namensgebung (jedoch immer noch besser als der wegen Rassismus-Vorwürfen mittlerweile umbenannte i.Beat.Blaxx).

Klar, denn all das stammt von einem südhessischen Familienunternehmen aus der Engineering Region Darmstadt Rhein Main Neckar, die sich immer schon über Ingenieursleistung definierte. Die Technik stimmt also: Zwei Kopfhörer-Anschlusse für Paare mit demselben Musikgeschmack, Pitch-Control für Mobil-DJs, ein FM-Radio sowie eine wohlklingende Diktiergerät-Funktion sucht man selbst bei konkurrierenden Geräten mit vorgesetztem "i" und Touch-Ausführung vergeblich. Doch was wäre die Engineering-Region, würde man nicht noch einen draufsetzen? Ganz getreu dem Regions-Motto "Addicted to Innovation" zelebriert man bei TrekStor Hand in Hand mit dem Fertigungsland des Gerätes (China, wo man mobilen Musikgenuss offenbar noch traditioneller aufspannt) eine neuartige Customized-Globalisierung, die bislang nur von massgeschneiderten Kleidungsstücken bekannt war: Direkt in der Fabrik schenkte man jedem künftigen Besitzer des i.Beat Organix eine dreisekündige Diktiergerät-Aufnahme:



Was dieses mitgelieferte Sound-Unikat jedoch bedeutet, bleibt unklar. Jodelperformance? Aufnahmetest? Postcast? Oder doch ein Hilferuf aus der Fabrik?


Kommentar #1 von irgendwem:

ich warte lieber noch auf den i.beat nazis oder den i.kill all hippies. wie wäre es mal mit einer etwas freundlicheren variante: eine i.heart-linie. starten könnte man hiermit:
http://www.thesmokinggun.com/archive/0714051dui1.html.
der sollte dann aber auch videos spielen können!

10.09.2007 | 17:41

Kommentar #2 von Autarch:

Dieses Gerät ist nicht zu empfehlen, den "Testsiegen" keine Beachtung zu schenken. Äusserst mangelhafte Performanz und Dauerhaftigkeit.

10.09.2007 | 23:00

Kommentar #3 von CYS:

Es heisst ganz einfach: "Guten Tag! Guten Tag! Guten Tag! usw." bzw. woertlich "Du gut!", womit dann ja der Geraetbenutzer gemeint ist. So viel Chinesisch sollte heute allerdings jeder koennen, sonst kann er einpacken in – sagen wir mal – zehn Jahren.

11.09.2007 | 06:51

Kommentar #4 von Roland:

So klingt "Ni Hao"? Ich kann, äh, einpacken.

11.09.2007 | 18:29

Kommentar #5 von lol:

denke ich kaum, da müsste noch einiges an qualität mehr heran...

11.09.2007 | 22:25

Kommentar #6 von irgendwem:

Ich glaube jetzt drehen die Chinesen völlig durch,wollen Sie doch mit vorinstallierten Viren auf Volksrechnern die Wertvollen Mittelschichtdaten absaugen. Die Verharmlosung des Virus mit dem Verweis, das der deutsche Antrieb müsse auch mal wieder aufgeladen werden, finde ich dann aber doch ganz schön dreist.
http://www.medion.de/?service_~u~_support/allgemeine_FAQs.html
(Auf wichtige Informationen zu Notebook klicken)

12.09.2007 | 14:51

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- Dampf machen

- Kubischer Kanonenschlag

- kreidig im Abgang

- Retro-Navigationsgeräte auf Wollknäuelbasis

*  SO NICHT:

- Marmeladentopf des Schweigens

- Scheinexistenzen

- antarktische Scheinbuche

- D-Böller


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"The Revenant", Alejandro G. Iñárritu (2015)

Plus: 14, 32, 74, 89, 118, 124, 130 doppelt, 149, 153, 156
Minus: 1, 13, 19, 43, 93, 99, 102, 138, 140, 202
Gesamt: 1 Punkt


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV