Riesenmaschine

15.02.2008 | 11:55 | Sachen kaufen | Sachen anziehen

Augen zu beim Kauf


Ein funktionaler Sarg, man muss es förmlich dazuschreiben. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Die schlechte Welt hat es sogar eingerichtet, dass selbst die Auswahl eines Produktes, das seit hunderten von Jahren dem Druck von Entwicklung und Auswahl unterliegt, immer noch nach dem am wenigsten schlechten ausgerichtet ist. Die Wahrscheinlichkeit, in einem abstossenden Sarg beerdigt zu werden, ist über die Jahrhunderte jedenfalls nicht kleiner geworden. Viele Lebende suchen daher für später das Weite und bringen sich auf andere Weise wieder in den Stoffkreislauf ein. Die modernen Designs, wie oben abgebildet, mögen in vom Aussterben bedrohten Druckerzeugnissen noch als Innovation durchgehen. Wahrscheinlicher aber sind die demnächst bunten Särge nur das letzte Zucken. Sonst wäre der alte Vorschlag, doch Ikea-Möbel zur Sterbebegleitung zu verwenden längst der wichtigste Artikel im Ikea-Hacker-Blog.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Die Fähigkeit, um sich selbst zu trauern


Kommentar #1 von Freibrief:

Man kann sich aber auch selbst einen geschmackvollen Sarg basteln, siehe http://www.kempodium.de/kp-kurs.htm (Kurs Nr. 72H10). Und das in nur zwei Abendterminen à drei Stunden für schlappe 200 Flocken.

16.02.2008 | 19:00

Kommentar #2 von RAL seidenmatt:

Ich mag die schadstofffreien Pappsärge, saugfähig und regenwurmgängig. Nie mehr Wachsleiche, man wird in seinem eigenen Komposthaufen beerdigt. Um ganz sicher (auch physisch) zu gehen, verfüge man in seinem Testament, dass als Grabbeigabe einige Päckchen Pilzbrut willkommen seien. Statt Blumen.
Denn wenn es ganz schlecht läuft mit der Selbstauflösung, wird man ein natürlicher Anwärter auf Gunter von Hagens' Wanderzirkus.

17.02.2008 | 00:21

Kommentar #3 von Eiseis:

Die Sache mit dem Sarg hat einen Bart.

17.02.2008 | 11:44

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