Riesenmaschine

02.01.2006 | 04:39 | Fakten und Figuren

Keiner hilft keinem


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Jahrzehntelang hatten die Männer nur ein Motto: Feuer, Pfeife, Stanwell, ein süsslich stinkender Tabak, mit dem die aus dem Krieg heimgekehrten Männer ruhiggestellt werden sollten (Wärme, Haltegriff, Essen). Doch dann kam Jörg Schlick und gründete den Geheimbund Lord Jim Loge, mit dessen Dreieinigkeits-Logo (Sonne, Busen, Hammer) er endlich eine vernünftige Alternative anbot, und die, man kann es ruhig so sagen, das geheime Vorbild für die Riesenmaschine ist. "Durch Schlicks Positionierung von Logo und Leitsatz in jeder seiner Arbeiten, veröffentlicht er das Geheimnis der Bundesmitglieder, die sich aus Abenteurern und Künstlern hierarchie- und statutenlos zusammensetzen und jeweils als 'Einer von uns' erkannt werden, kein Geheimnis zu haben, also der Indiskretion, verdeutlicht in deren Leitspruch 'KEINER HILFT KEINEM', und entlarvt damit politische, wirtschaftliche, religiöse und freundschaftliche Zusammenschlüsse als Machtbereicherungsstätten, deren Hülsen er aber beibehält und neu auflädt, um damit Institutionen ebenso wie geltende Wertvorstellungen und Kunstbegriffe in Frage zu stellen." (Elisabeth Fiedler). Am 29.12. 2005 starb Jörg Schlick im Alter von 54 an Knochenkrebs.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (5)


01.01.2006 | 14:26 | Berlin | Alles wird besser

Genau so muss Fitness schmecken


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Das Fitnessdiktat ist einer der unangenehmsten Auswüchse der Freizeitgesellschaft. In gleichmässigen Wellen und stetig wechselnden Formen (Bodybuilding, Aerobic, Yoga, Nordic Walking etc.) ist es über uns gekommen und hat so unter anderem dafür gesorgt, dass Schaufensterpuppen in den letzten achtzig Jahren rund zehn Zentimeter an den Hüften verloren haben.

Doch 2006, wenn ohnehin alles besser wird, ist möglicherweise eine Trendwende in Sicht. Vorreiter ist dabei der stets bemüht alternative Berliner Bezirk Friedrichshain: Dort hat sich vor einiger Zeit in der Rigaer Strasse das Fitness Center Apollo East niedergelassen und sich sein Ladenschild statt von einem Hersteller für isotonische Getränke oder Sportbekleidung lieber von der Biermarke Berliner Kindl sponsern lassen – Methoden, die man bisher nur aus der Welt des TV-Sports kannte.

Ein löblicher Anfang. Und damit die vom Fitnesswahn Bekehrten nach einem Besuch des Apollo nicht vom rechten Weg abkommen, haben sich in der unmittelbaren Nachbarschaft auch gleich einige Unterstützer angesiedelt: Die dooF-assi Bar und der Spätverkauf BIER & mehr BIER. Prost!


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