Riesenmaschine

11.05.2006 | 20:16 | Zeichen und Wunder | In eigener Sache

Gimme Grimme


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
In der letzten Woche wurden die Nominierungen für den Grimme Online Award bekannt gegeben – und die Riesenmaschine war nicht dabei. Offenbar fanden nicht nur wir selbst das traurig, sondern auch die Preisjury, denn diese nominierte uns heute nach. Die Riesenmaschine nimmt also gemeinsam mit anderen Blogs und blogähnlichen Organen wie Spreeblick, Wortfeld, Ehrensenf und Küchenradio am Wettbewerb zum Preis mit dem tollsten, bewegten und in kurzen Momenten für kranke Geister im Inneren ein ganz kleines bisschen hakenkreuzähnlich wirkenden Logo teil. Darüber hinaus kann auch der geneigte Leser an der Abstimmung zum Publikumspreis des Grimme Online Awards teilnehmen, und zwar hier. Weil die Riesenmaschine ein kollektives Weblog ist, haben wir uns erlaubt, jedem der 44 Autoren ein eigenes, kleines Nominierungslogo, natürlich angemessen verkleinert, zu basteln. Die ganze Riesenmaschine darf sich nun mit dem nebenstehend zu erkennenden Logo schmücken. Wer genau hinsieht, kann übrigens erkennen, dass das Grimmeinstitut selbst die Farbe des offiziellen Nominierungsbanners bei der Riesenmaschine entliehen hat. Man muss ihm allerdings zugutehalten, dass das lange vor Gründung der Riesenmaschine passiert ist.


11.05.2006 | 14:17 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Rollenverhalten


Wüstenteleskop (im Bau) mit Lexikon (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Für die unter uns, die ständig ihre Lehrbücher vergessen, wenn sie längere Zeit auf dem Klo verbringen, oder prinzipiell im Klo überhaupt keinen Platz für ein Bücherregal haben, gibt es jetzt eine überraschend einfache Lösung: ATP, das "Astronomical Toilet Paper", ein Astronomie-Lexikon zum Abrollen. In der ersten Ausgabe befasst sich ATP mit dem Lebenszyklus von Sternen, in manierlichen Schwarzweisspiktogrammen und informativen Textfragmenten. Vom Kollaps von Molekülwolken, über die Entstehung von Planetensystemen bis hin zum Todeskampf mit Aufblähen und Weissem Zwerg und allen sonstigen Zutaten, mehrere Milliarden Jahre Sternenleben also komprimiert auf siebzig Zentimeter Toilettenpapier, die in steter Wiederholung immer und immer wieder von der Abreissrolle des Weltenlaufs abgespult werden. Denn alles war schonmal da im Universum, das vergisst man immer wieder.

Das lehrreiche Toilettenpapier gibt es leider nur in Japan und im Online-Shop und dort auch nur auf Japanisch. Allerdings könnte man sich auch die englische PDF-Version herunterladen, zehntausendmal ausdrucken und dann verwenden um, zum Beispiel, Tischen das Kippeln abzugewöhnen.


11.05.2006 | 04:20 | Essen und Essenzielles | Vermutungen über die Welt

Über Glastöpfe reden wir nächstes Mal


Liegt auch total gut in der Hand (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Was haben die Leute damals gelacht, als die ersten Uhren erfunden wurden. So ein Unsinn, sagten sie, wofür brauchen wir denn komische Dinge wie Minuten, wenn wir die Zeit mit "so abends etwa" und "wenn die Sonne von meinem Haus gesehen über dem Baum steht" umschreiben können? Die Uhrenerfinder gingen anschliessend geknickt nach Hause.

Doch siehe da: Heute bestimmen Uhren unser Leben bis in den Millisekundenbereich, manch einer trägt sie schon als T-Shirt und die Spötter von damals sind inzwischen alle tot. Deswegen schreiben wir lieber nichts Schlechtes über die Idee des Intelligent Spoon (gefunden hier). In ein paar hundert Jahren sagt nämlich sicher niemand mehr: "Ich hätte jetzt gern eine warme kräftige Suppe mit einem Schuss Zitrone", sondern ganz selbstverständlich: "Ich hätte jetzt gern eine Suppe, 46° Celsius, Salzgehalt 6 Prozent, Säuregehalt 3 Prozent, Viskosität 7. Danke." Bis dahin gibt es den Intelligent Spoon analog zur Uhrenentwicklung dann sicherlich auch mit Digitalanzeige. Oder als T-Shirt.


10.05.2006 | 16:21 | Anderswo | Essen und Essenzielles

Alex


Mal kein Kokain im Condom, sondern Eis (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Alex Quinn ist ein 28 jähriger Amerikaner, der in Japan lebt, er macht eine spezielle Diät, er muss vier Speiseeise pro Tag essen. Seine Frau Akemi arbeitet in einer Waschbecken- und Kloschüsselfabrik und spielt Flöte in einem Bossa Nova Quartett, sie hat ein unersättliches Verlangen danach, stundenlang an einer einzigen Frucht zu knabbern. Alex vor kurzem geheiratet zu haben, macht sie zu einer echten Gewinnerin, schreibt er in seinem Blog. Alex ist der sprichwörtliche ganz normaler Bursche von nebenan, der immer mal wieder beim Rad fahren seinen Rucksack verliert, aber auch nicht müde wird zu betonen, seine Blogeinträge, zum Beispiel über seine Zahnschmerzen, wären langweilig. Er findet seine Wohnung total bizarr, obwohl sie eigentlich ganz normal ist, und das macht sie wiederum so bizarr wie die neulich im Wald gefundene Spinne mit flaschenbürstenartigem Schwanz. Aber seine grösste Leidenschaft ist, wie gesagt, das Eisessen, letztes Jahr war er auf der Speiseeisexpo in Osaka, und er wird auch dieses Jahr wieder dort sein, wenn sie im Rahmen der Interfood am 1. Juli beginnt. Wir warten auf seine schlanken Testberichte über den "Becher Schnee mit einem harten Kern Kondensmilch in der Mitte", über Kartoffeleis, Eis mit Knoblauch oder Tulpen, aber auch welches mit Rinderzungen. Komisch, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, Alex den Spitznamen "Quinn the Eskimo" zu geben, aber das wäre wohl eine Spur zu bizarr.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (3)


10.05.2006 | 06:08 | Anderswo | Nachtleuchtendes

Ausserirdische, mal wieder


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Dem kanadischen Stadtjournal DOSE zufolge wird das britische Verteidigungsministerium am 15. Mai einen Bericht veröffentlichen, nach dem es sich bei den populären, aber doch wohl seltenen sogenannten "unidentifizierten Flugobjekten" keinesfalls um Raumschiffe mit grüngefärbten Monstern handelt, die auf der Jagd nach Analproben sind, sondern nur um heisse Luft, beziehungsweise glühende Plasmazusammenballungen in der Atmosphäre. (Interessant: Renommierte UFO-Forscher drehen das Argument um und behaupten, dass es sich bei den mysteriösen Plasmabällen in der Atmosphäre vielmehr um UFOs handelt.) Die britischen Experten widerspricht damit Darstellungen von Gary McKinnon, der wegen Einbruchs in Sicherheitscomputer kurz vor der Ausweisung aus der USA steht, eine wahrhaft drastische Strafe. McKinnon hatte angeblich herausgefunden, dass das amerikanische Militär über Hochglanzfotos von UFOs verfügt. Einen weiteren Schlag gegen die Ausserirdischen vermeldet Kanada, seit jeher eine Topadresse für seltsame Lebewesen, gern auch von anderen Planeten: Im Jahr 2005 ist zum ersten Mal seit langem die Zahl der UFO-Sichtungen gesunken, und zwar von 882 im Vorjahr auf 769. Bevor zu grosser Optimismus aufkommt: Das sind immer noch etwa dreimal soviel wie im Jahr 1999. Zusammenfassung der Faktenlage: Die Ausserirdischen sind entweder auf dem Rückzug oder verwandeln sich vermehrt in Plasmabälle. Jedenfalls kann keiner behaupten, wir hätten mit ihnen keinen Spass gehabt.


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