Riesenmaschine

21.12.2006 | 13:24 | Supertiere | Zeichen und Wunder

Ficken ohne Frau


Ein stinkender, giftiger Drachen inspirierte Mel Gibsons bibelverfassende Vorfahren zu einer irren Story. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Die Firma Livescience gibt bekannt, dass einem weiblichen Komodowaran eine Parthenogenese unterlaufen ist. Das wäre nicht weiter bemerkenswert, wenn Parthenogenese sowas bedeuten würde wie Tempelbau oder zu viele weisse Blutkörperchen, es heisst aber Jungfrauengeburt und das schockt dann schon. Bei Jungfrauengeburten entstehen traditionell und genetisch bedingt nur Weibchen, die sich dann ja wiederum allein fortpflanzen können; wo das hinführen kann, haben die Männchen bestimmter Eidechsenarten bereits erfahren müssen, sie sind nämlich ausgestorben, während die Weibchen nach Herzenslust herumparthenogenieren ohne sich zu genieren. Nun hat es also nach diesen mexikanischen Eidechsen, Marmorkrebsen, Strumpfbandnattern und Kopfläusen auch Komodowaranmännchen erwischt. Die Einschläge kommen näher.


21.12.2006 | 03:08 | Was fehlt | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles | Papierrascheln

...denn es roch so nach Äpfeln und Nüssen


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Der vierte Kondratieffsche Übergang der kapitalistischen Konjunkturentwicklung hält zur bevorstehenden Weihnachtszeit neben Globalisierung und Nanotechnologie gerne auch mal greifbarere Gimmicks bereit. Zum Beispiel in Gestalt eines – beim Lebensmitteldiscounter Plus nach dem grossen Erfolg im Vorjahr bereits zum zweiten Mal nur für kurze Zeit zu erwerbenden – Toilettenpapiers mit Rentiermotiven und Spekulatiusduft. Vorsicht ist trotz Dreilagigkeit für empfindliche Hintern geboten, denn Verbraucherratgeber geben Verbrauchern gemeinhin den Rat, auf parfümiertes Klopapier zu verzichten, um Reizungen vorzubeugen. Spannender und passender hätten wir übrigens eine Variante mit Spekulatiusmotiven und Rentierduft gefunden, selbst wenn, wie der Riesenmaschinen-Korrespondent aus Inari zu berichten weiss, Rentierragout nach nassem Hund riecht und schmeckt. Also vermutlich ganz ähnlich wie das noch aus dem Sommer übriggebliebene Papier mit Grasgeruch. Naja, ist ja auch vom gleichen Hersteller.

Volker Jahr / Michael Brake | Dauerhafter Link | Kommentare (3)


20.12.2006 | 22:35 | Anderswo | Zeichen und Wunder

Netzplanspinnereien HD

Sich über Kleinstädte zu belustigen ist eine Charakterschwäche, die nur noch von Spott über deren Nahverkehrsversorgung unterboten wird. Und wer den neuen Heidelberger Bus- und Bahnlinienplan studiert, wird beim Betrachten der Berliner Netzspinne nur gähnen und sich fragen, welche Kleinodien in anderen innovativen Kleinstädten übersehen werden.

Zeitvertreib für den 20-Minuten-Takt am Sonntag (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Die liebevolle Gestaltung der Bushaltestellen am Technologiepark, die überraschend auftauchende S-Bahn, der leider schlecht angebundene Philosophenweg (Philosophers' Way) verheissen schliesslich einen ungezwungenen Umgang mit Weg und Ziel. Die Grafik suggeriert überdies lange, komplizierte Umsteigewege, da werden bei Zugezogenen wie Touristen Erinnerungen an Paris und London geweckt. Darin zeigt sich die Metropolregion Rhein-Neckar (inkl. Mannheim und Ludwigshafen) zukunftsgewandter als in allen Werbungen als Forschungsstandort mit Leuten in Kitteln.
Die Tram nach Kirchheim wie geplant in nur zwei Jahren gebaut, beim WLAN ganz vorne dabei, nur bis zur flächendeckenden Einführung der Teleportation dauert es noch. Daher empfiehlt es sich heute noch, einfach zu laufen, wenn man den Plan gründlich studiert hat.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Innovationsdruck Kleinstadt


20.12.2006 | 15:52 | Berlin | Nachtleuchtendes | In eigener Sache

Riesenmaschine plant ihren Jahreswechsel


Eine Rampe für 2007 (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)


Was macht die Riesenmaschine eigentlich an Silvester? Die Freunde vom Radialsystem V waren so nett und haben uns und allen, die Lust haben, mit uns zu feiern, eine Rampe gebaut. Wir empfehlen die perfekte öffentliche Privatparty: In strategisch günstiger Lage zwischen Kreuzberg, Friedrichshain und Mitte (Kurzstreckenradius zu den anderen Clubs), Sonnendeck geöffnet und beheizt, Spielraum und Schlafsaal für Kinder vorhanden. (Bitte Schlafsäcke mitbringen!)

Die Konditionen: 25 Euro Eintritt inklusive Silvesterbuffet, 10 Euro ab Mitternacht, Getränke die ganze Zeit zu moderaten Preisen. Wegen der grossen Nachfrage wird um Voranmeldung gebeten, insbesondere wegen der Planung des Essens und der Kinderbetreuung.

Der Fahrplan: Einlass ab 21:00 Uhr. Um 21:30 Uhr: My dearest...my fairest (musikalische Performance mit Joanna Dudley & Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola). Danach: DJ Ipek (Oriental House), DJ Borat's Polka Polonaise, DJ Meta Beckerstedt und Fichtenelch Twang (80s Fucked-up), DJ-Team Kirk-Show feat. Kirk, Larry und Cornelius (90s Glam), DJ Bock zum Gärtner (00er Wahllosigkeit).


20.12.2006 | 05:56 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Schiefe Zähne


Bildnachweis (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Alles ist immer so kompliziert, wenn man es nur mit Willenskraft probiert, wird aber total einfach, sobald man ein simples, mechanisches Hilfsmittel verwendet. Beinbrüche zum Beispiel (Vorschlaghammer). Oder aber Lächeln. Man muss sich zunächst mal über etwas freuen, was schon nicht einfach ist, dann die richtigen Signale an die Mundwinkel senden, die dann auch noch gehorchen müssen. Es dauert manchmal Stunden. Und am Ende, nach all dem Aufwand, kommt im besten Fall ein arrogantes Grinsen oder eine alberne Fratze heraus, die allgemein mit Missachtung gestraft wird. Japan jedoch hat zumindest dieses Problem erkannt und mit der richtigen Innovation reagiert: Der Smile-Trainer ist weder ein digitaler Lachsack noch ein elektrochemisches Muskelstimulans noch, ach, irgendwas anderes sehr kompliziertes, sondern, man kommt von alleine gar nicht drauf, wenn man kein Japaner ist, ein gebogenes Stück Plastik. Man klemmt es sich in die Mundwinkel, und schon sieht man zwar debil aus und kann nicht mehr trinken und reden, aber man lächelt, ohne jede Anstregung, ohne Missverständnisse. Man lächelt! Dauernd! Dieses Rätsel der Kultur Japans wäre gelöst.


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"Wolf Creek 2", Greg Mclean (2013)

Plus: 13, 14, 21, 22, 32, 33, 42, 48, 96, 122, 130 doppelt, 132, 137
Minus: 8, 59, 89, 174, 207 doppelt
Gesamt: 8 Punkte


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