26.09.2005 | 13:44 | Alles wird besser | Was fehlt | Sachen anziehen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Die Frau auf der nebenstehenden Illustration hat nicht etwa ein Problem mit urinfarbener Transpiration, sondern ein Hemdchen aus einer speziellen Faser an. Via Popgadget erfahren wir von der Designerin Diana Irani, die sich heilende Mode ausdenkt. Vermittelst oben erwähnter Faser gibt das Hemd auf der Haut homöopathische Präparate in gewohnt kleinen Dosen ab, die direkt ins Blut wandern sollen. Wir erinnern uns: Homöopathie ist die auf wundersame Art funktionierende Heilwissenschaft, bei der es einen großen Unterschied macht, ob man kein Arsen oder kein Blei in sein Heilwässerchen tut. Auf diese Art sollen die Produkte von Frau Iranis Modelabel re_medi zur Feel-Good-Kleidung werden. Doch halt: geringdosierte Substanzen, Mode – das fordert doch Ausbaustufen in zwei gut zusammenpassende Richtungen heraus. Zum einen würden sich Hemdchen mit anderen launesteigernden Mitteln sicher besser verkaufen. Zum anderen wäre mit Kate Moss gerade ein Toptestimonial werbevertraglich ungebunden, die in beiden Bereichen über höchste Glaubwürdigkeit verfügt.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- post-alveolare Rhetorik
- Boote und Sachiffe
- Trashmops
- $time_direction="backwards"
SO NICHT:
- Endloslitaneien
- pathetisch sterben
- Marmor-Cheminées aus der Collection Leonardo Caminetti
- uvulares Schweigen
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Red Hill", Patrick Hughes (2010)
Plus: 14, 45, 119 Minus: 19, 36, 93, 99, 117, 130, 132, 201 Gesamt: -5 Punkte
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