Riesenmaschine

28.11.2006 | 19:46 | Supertiere | Alles wird besser

Blaue Ersatzflüssigkeit ersetzen


Don't eat the blue snow either (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Der Begriff Blaumachen geht bekanntermassen auf die Wollfärber im Mittelalter zurück, wollten sie Stoffe mit Indigo färben, mussten sie eine Farbstofflösung mit einem bestimmten pH-Wert anrühren. Dieser pH-Wert wurde durch Anreichern der Färbelauge mit alkoholgesättigtem Urin erreicht. Um die erforderlichen Mengen an diesem Cocktail zu erhalten, waren die armen Färber gezwungen grosse Mengen Alkohols zu vertilgen. Mit der Konsequenz, dass sie an diesen Tagen unbrauchbar waren. Es wurde eben "blau gemacht". Deshalb wohnt bis zum heutigen Tage dem Menschen der Drang inne, Körperflüssigkeiten, Inkontinenz hin oder her, beispielsweise in der Werbung, blau darzustellen, vom Katzenurin bis zum Kinderharn. Diese blau gefärbte Stellvertreterflüssigkeit, die bisher in unterirdischen Geheimlabors angerührt wurde, kann nun, wie cre.ations.net berichtete, auch im eigenen Körper produziert werden. Das Verfahren wurde bereits Anfang der 80er Jahre in der Weibliche-Ejakulations-Forschung dazu eingesetzt, herauszufinden, ob es sich beim Ejakulat um Urin handelt oder nicht. Wem das allerdings nicht ganz geheuer ist, wegen des darin enthaltenen Methylenblaus, halte sich an den blaupissenden Kaninchen schadlos, die werfen nur ein paar leckere Wegdornbeeren ein und erzielen genau das gleiche Resultat (Bild).

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (3)


Kommentar #1 von Dr. skat.:

Wow, skatologische Riten bei Kaninchen. Höchst interessant...

29.11.2006 | 00:08

Kommentar #2 von Carsten:

Schade, dass meine Musterung schon hinter mir liegt... Das wär doch mal eine Urinprobe!

29.11.2006 | 10:50

Kommentar #3 von zaunkönigin:

Allerdings traf es sich gut, dass die Färber, während sie einen Kater schoben, ohnehin nichts zu tun hatten, da sich die blaue Farbe dem Leinen erst bei Oxidation an der damals noch frischen Luft ergab. Wäre es schneller und leberschonender zugegangen, hätte man das mit den Kaninchen schon gewusst?

29.11.2006 | 11:36

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