22.07.2005 | 18:30 | Anderswo | Vermutungen über die Welt
(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)Klingt ja erst mal nicht schlecht, so eine Insel in Kanada als Preisausschreibengewinn. Bedenkt man aber, dass Kanada über derart viele Inseln verfügt, dass man praktisch jeder verkauften Gummibärchentüte ganz ohne Preisausschreiben eine beilegen könnte, dann erkennt man das ganze Projekt schnell als gemeinsame Problemlösung Kanadas (zu viele unbrauchbare Steine im Meer, auf denen nur menschenfressende Bären, aber keine Steuerzahler leben) und Haribos (Bedarf an preiswerten Preisausschreibengewinnen) auf Kosten des Gummibärchenkäufers. Spätestens der Hinweis auf der Rückseite "Und einen Flug für 2 Personen nach Halifax (Kanada) zur Inselübergabe" sollte misstrauisch stimmen, denn in Halifax herrscht nur etwa vier Tage im Jahr kein Winter. "Bei einer Inanspruchnahme des Preises", heißt es in den Teilnahmebedingungen, "wird der Gewinner Eigentümer der Insel. Aus dem Eigentum ergeben sich dann auch rechtliche Verpflichtungen und damit verbundene Folgekosten." Vermutlich bekommt man die Insel mit einer eisernen Kette ans Bein geschmiedet oder so. Wir nehmen dann doch lieber den zweiten Preis: 25 Jahre im sibirischen Ferienlager mit Animation durch professionelle Kräfte.
Kommentar #1 von Aleks:
Halifax hat aber ein sehr angenehmes Klima, anders als, zum Beispiel, die allermeisten anderen Orte auf der Welt. Im Winter kaum kälter als minus 20, im Sommer kaum wärmer als plus 30, dazu schön viel Schnee und Regen, eine Art Mischung aus London und Calgary, und wer sich da noch beschwert, dem ist nicht mehr zu helfen. Ich zweifle allerdings, ob es so intelligent ist, den Haribokonsumenten mit der Assoziationskette 'Kanada, Wald, Grizzly' so klar darauf hinzuweisen, dass es sich bei 'Bären', also vermutlich auch bei 'Goldbären' keinesfalls um niedliche Gummitiere, sondern vielmehr um reißende Bestien handelt.
22.07.2005 | 18:56
Kommentar #2 von miss.gunst:
[ich verstehe ja nur zu gut, dass diese funktion limitiert und die fuer trackback-pings ganz deaktiviert ist. aber trotzdem:] An dieser Stelle habe ich einen Inflektiv hingemacht, für den ich mich schämen werde, sobald ich begriffen habe, was das überhaupt ist. http://www.homemade-labor.ch/weblog/archives/2005/07/riesenmaschine.html
23.07.2005 | 08:04
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Explosionismus
- Spätsommer
- Ohrensessel
- alles Geriffelte (ausser Riffles)
SO NICHT:
- Kühlschrank "abtauen" mit Dynamit
- Expressionismus
- Frühwinter
- Augenringe
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Krabat", Marco Kreuzpaintner (2008)
Plus: 14, 21 Minus: 36, 56, 62, 129 doppelt, 132, 137 Gesamt: -5 Punkte
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