Riesenmaschine

23.09.2005 | 12:32 | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt

Grüner Wohnen


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Der Mensch tendiert dazu, sein direktes Lebensumfeld mit anderen Lebenswesen anzureichern – absichtlich (Kinder, Tiere, Pflanzen) oder unabsichtlich (Kinder, andere Tiere, andere Pflanzen). Die dahinterstehende Logik ist klar: Sogar ein Raum, indem das Feng Shui längst Harakiri gemacht hat, lässt sich durch ein paar Zimmerpalmen fast erträglich gestalten. Schade nur, dass die meisten Pflanzen viel Pflege brauchen, aber sich anders als Hunde und Kinder dann nicht lautstark oder geruchsintensiv bemerkbar machen. Und so zogen Menschen mit dem sprichwörtlichen Braunen Daumen bisher traurig durch die Welt und spielten mit dem unwürdigen Gedanken, entweder Plastikblumen ins Zimmer zu stellen oder zu heiraten, damit sich jemand um die living accessoires kümmert. Über Core77 erreicht uns nun die Nachricht, dass zumindest das Pflanzenproblem gelöst wurde. Mit modernster NASA-Technik versehen (macht die NASA eigentlich noch in Sternen oder werden dort nur noch Pfannen und Blumenkübel erfunden?) hat die Firma Green Fortune den Streamgarden auf den Markt gebracht, der explizit für Menschen produziert wurde, die "unregelmäßige Arbeitszeiten haben, viel reisen und selten zu Hause sind". Und implizit natürlich auch für Leute, die keinen Bock haben, den sie zum Gärtner machen können jeden Tag zu gießen. Der Streamgarden braucht nur einen wöchentlichen Refill (hört sich auch viel sexier an als Blumengießen!) und alle drei Monate einen Komplettaustausch des Wassers. Da obendrein ein kleiner Extratank mit Pflanzennahrung eingebaut ist, der den Dünger präzise und kontinuierlich portioniert, wachsen Pflanzen darin sogar schneller.
Und die Zukunft kann noch goldener werden: Der Streamgarden muss nämlich auch an die Steckdose angeschlossen werden, weil er eine kleine Umwälzpumpe enthält. Die längst überfällige Elektrifizierung des Blumentopfs an sich ist also im vollem Gange – es kann sich nur noch um Wochen handeln, bis es jemandem gelingt, dort irgendwie ein Wireless Feature einzubauen.


Kommentar #1 von mcr:

Aber vorher muß USB dran.
Das Überspringen der USB-Stufe hieße ja, eine wichtige kommerzielle Entwicklung auszulassen.
Danach kann man die Wireless-Lösung den Leuten verkaufen, die über die USB-Kabel gefallen sind.

23.09.2005 | 15:05

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