Riesenmaschine

03.10.2005 | 05:40 | Anderswo | Alles wird besser | Fakten und Figuren

Minderheitentransfer


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Von einem neuer Ansatz zur Bekämpfung von irgendwelchen speziellen Versorgungslücken erfahren wir ausgerechnet und völlig überraschend aus Kanada: In Ontario gibt es auf der einen Seite einen ausgeprägten Mangel an Ärzten, auf der anderen Seite aber eine geradezu überschwängliche Toleranz gegenüber Schwulen. Scheinbar haben diese beiden Dinge überhaupt gar nichts miteinander zu tun. Falsch, sagt der Kanadier, und wirbt seit neuestem öffentlich um schwule Ärzte. Das ist ein hochinteressantes Konzept: Fehlt einem irgendeine Berufsgruppe, so muss man nur herausfinden, welche Minderheiten im Land besonders geschätzt werden, um die anderswo Diskriminierten ins Land zu locken. Deutschland hat ähnliches vor einigen Jahren mit dem "Computer-Inder" ausprobiert, aber leider nicht bedacht, dass der "Inder" dem breiten Volke nicht unbedingt als Garant für ein glücklicheres Leben bekannt ist. Dabei bieten sich doch gerade hier so schöne Möglichkeiten. Nur ein Beispiel: Genauso wie in Ontario wird in Ostdeutschland händeringend nach Ärzten gesucht (siehe Bild). Zudem erhalten rechtsradikale Parteien in Ostdeutschland immerhin mehr als dreimal soviel Zustimmung wie im Westen. Beides zusammengenommen kann eigentlich nur bedeuten, dass man dringend versuchen sollte, rechtsradikale Ärzte in die östlichen Bundesländer zu locken. Aber das passiert natürlich wieder nicht, weil es, ach, zu einfach, zu genial und deshalb viel zu umständlich wäre. Glückliches Kanada.


Kommentar #1 von Pascal:

Natürlich funktioniert das!
Nicht alle Kanadier sind so tolerant, also werden einige Ärzte angesichts ihrer homosexuellen Kollegen das Weite suchen. Und in Ostdeutschland sind sie ziemlich weit weg. Und unter Artgenossen.

03.10.2005 | 15:53

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Unsittliche Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- Armband am Fuss (outlaw!)

- mit Ultrastrahlen wegbratzeln

- Abhang runter (Augen zu)

- Feinstaub-Aufguss

*  SO NICHT:

- den Fluss anschieben

- Superbody durch Omas Napfkuchendiät

- Kranzgeld fordern (überholt)

- Stress im Wiki


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"Iron Man", Jon Favreau (2008)

Plus: 25, 75, 80, 93, 96, 97
Minus: 99, 116
Gesamt: 4 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV