Riesenmaschine

20.01.2006 | 04:04 | Fakten und Figuren | Vermutungen über die Welt

Kleine Lochkunde


Sehen gar nicht so klein aus: Löcher (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wissenschaftler, diese Teufelskerle! Was verdanken wir Ihnen nicht alles! Teflon und Telefon, Klarlack und Fertigkuchen (russ. Zupf)! Ganz zu schweigen vom gesamten restlichen Zivilisationssurrounding. Das kommt unter anderem daher, dass der Wissenschaftler an sich, oft ohne es so recht zu ahnen, den Superlativ als Selbstzweck betrachtet. Er will das grösste X, das schnellste Y, auf jeden Fall aber mindestens das allererste Z erfinden, entdecken, entwickeln oder wenigstens publizieren. Dieser Trieb, man ahnt es bereits, schlägt ab und an für den Laien bizarre Blüten. So ist ja zum Beispiel unter Nichtwissenschaftlern weltweit anerkannt, dass das Nichts nichts ist, was so aufregend sein könnte. Jedenfalls, wenn es sich um das auf der Erde standardmässig vorhandene Amateur-Nichts handelt, also die Abwesenheit von allem ausser ein bisschen Luft. Das Nichts besteht aber eigentlich nicht nur aus dem Nichts selbst, sondern auch aus dem Etwas drumherum, ein Faktum, das mit einem kurzen Dialogklassiker ausreichend belegt sein dürfte: "Was hast Du?"- "Es ist nichts."
Eine der bekanntesten Formen um das Nichts herum ist mehr oder weniger rund, oft zylindrisch angelegt und heisst Loch. Wissenschaftlern aus Cardiff ist es nun gelungen, mit einer Elektrode das kleinste Loch der Welt zu bohren, das obere von den beiden auf dem Bild. Es hat einen Durchmesser von 0,022 Millimetern und ist damit ein Viertel so gross wie eine Haaresbreite. Das hört sich zunächst beeindruckend an, aber letztlich heisst es nicht mehr, als dass jemand das kleinste menschengebohrte Nichts in Lochform erschaffen hat. Toll!


Kommentar #1 von Dipl-Irgendwer:

So unnütz wie der Autor die Erfindung hier darstellt, ist sie nicht. Löcher haben nämlich einen nicht zu unterschätzenden Vorteil – sie lassen alles durch, was kleiner ist als ihr Durchmesser. Dementsprechend passt zum Beispiel durch dieses Mini-Loch irgend ein kurzkettiges Gas, aber kein Wasser, keine gelösten Schwermetalle, keine Salami und kein Brot.
Wenn jetzt jemand diesen Vorteil zum Filter für z.B. schädliche Stoffpartikel weiterentwickelt, werden Sie, Herr Autor, vielleicht eines Tages eine Zigarette rauchen können, die nur abhängig und nicht tot macht...
Denken Sie darüber nach.
Ihr Dipl-Ing.

20.01.2006 | 16:09

Kommentar #2 von laszlo:

erinnert mich an den witz mit dem netzemachen. sie wissen schon. loecher zusammennaehen.
ich gehe schon wieder.

16.06.2006 | 23:35

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