Riesenmaschine

25.06.2006 | 11:00 | Anderswo | In eigener Sache

So sehen Sieger aus

Was regelmässige Riesenmaschinenleser bereits wissen, weiss seit gestern auch die Klagenfurter Bachmann-Preis-Jury: "Wir haben eine sehr gute deutsche Schriftstellerin entdeckt und einen Text, von dem ich restlos überzeugt bin. Ich kann beim besten Willen nicht sehen, wo dieser Fehler oder Makel hätte." (Heinrich Detering). "Ich halte den Text in seiner Konsequenz [für] fast makellos" (Ilma Rakusa) "Es ist ein faszinierender Text, bei dem ich zwischen Ärger und Verwirrung hin und her gerissen war, aber nicht losgelassen wurde." (Karl Corino) Wer wissen will, ob sich Kathrin Passig für so viel Lob auch was kaufen kann, der schalte jetzt sofort 3sat an oder klicke sich hier durch zum Livestream. Geht fast überall, leider nicht in China.

Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (28)


Kommentar #1 von T-Man:

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM BACHMANNPREIS! Mehr als verdient!

25.06.2006 | 11:29

Kommentar #2 von CFB:

Sie kann und soll auch. Glückwunsch!

25.06.2006 | 11:30

Kommentar #3 von irgendwem:

Absolut überlegen, völlig verdient. Hurra Kathrin!

25.06.2006 | 11:32

Kommentar #4 von JackS:

Jepp. Herzlichen Glückwunsch!

25.06.2006 | 11:33

Kommentar #5 von Hilfscheckerbunny:

Herzlichen Glückwunsch, Kathrin! Ich hoffe von dem vielen Geld kaufst du Dir was schickes zum Anziehen!

25.06.2006 | 11:40

Kommentar #6 von Norbert Scheuer:

super, Glückwunsch, freut mich

25.06.2006 | 11:47

Kommentar #7 von Alexander Svensson:

Paula Anton Siegfried Siegfried Ida Gustav!

25.06.2006 | 11:50

Kommentar #8 von irgendwem:

zwei Preise gleich, was wollt Ihr denn noch alles holen? Fussballweltmeister, spielt Ihr da auch mit?

25.06.2006 | 11:51

Kommentar #9 von glogauer:

kathrin, du coole sau! champagner für alle!

25.06.2006 | 12:01

Kommentar #10 von irgendwem:

Prost ! – Herzlichen Glückwunsche & Frohes Feiern! Sowie ergiebigen Interview- & Agenten-Marathon...

25.06.2006 | 12:20

Kommentar #11 von F:

"ich nicht sehe, wo dieser Text Fehler hat." Na, das nenne ich mal ein Juroren-Lob. Gratulation!

25.06.2006 | 12:42

Kommentar #12 von freundlicher leser:

herzlichen glückwunsch.(und bitte keine "schicke klamotten" kaufen)

25.06.2006 | 13:04

Kommentar #13 von TR:

Auch ich gratuliere nachträglich Lordi und Kathrin Passig zum Sieg, und vorträglich der Schweiz zum Fussballweltmeister

25.06.2006 | 13:41

Kommentar #14 von Sabine:

Berlin, Berlin, sie fährt jetzt nach Berlin! Herzlichen Glückwunsch!

25.06.2006 | 13:47

Kommentar #15 von Diki:

Die nächsten Pressefotos von Kathrin Passig bitte auch mit Explosionen im Hintergrund machen.

25.06.2006 | 14:35

Kommentar #16 von Immanuel Aubidid:

Gratulation zum verdienten Sieg und fürs durchlüften von Klagenfurt. Weiter so und viel Erfolg im Keller, Genossin!

25.06.2006 | 14:48

Kommentar #17 von mspro:

Auch von mir eine fette Gratulation. Und auch schöne Grüsse an Anne, die das alles möglich gemacht hat. An dieser Stelle habe ich einen überflüssigen Smiley hingemacht, wofür ich mich dereinst schämen werde.

25.06.2006 | 14:56

Kommentar #18 von tig:

Meinen herzlichen Glückwunsch. Das T-Shirt auf kurier.at legt Mitnahmeeffekte im WM-Euphorie-Sog nahe, was die Verdienste nicht schmälern soll.

25.06.2006 | 14:57

Kommentar #19 von Frau Dachs:

Ein toller Sieg nicht nur für die Riesenmaschine, auch alle Nagerfreunde sollen heute auf Dich anstossen.
Kathrin, ich liebe Dich!

25.06.2006 | 20:47

Kommentar #20 von recipient:

Eigentlich halte ich Literaturwettbewerbe für Unfug.
Aber dieser hat mich immerhin auf eine begnadete Autorim aufmerksam gemacht. "Sie befinden sich hier" ist ist wirklich ein erbarmungslos guter Text. Da passt einfach alles. In jeder Hinsicht. Allergrössten Respekt!

26.06.2006 | 11:55

Kommentar #21 von pp:

Ich glaube, das Geheimnis dieses Textes lüftet sich, wenn man die Zusammenfassung der Jury-Diskussion liest. Da hat man sozusagen eine zweite Version dieses unangemessenen Sprechens, der unfreiwilligen Komik und der im Leerlauf auf Hochtouren laufenden Reflektion.
Ein richtig guter Coup von Kathrin. Sie hat einen geschwätzigen Köder ausgelegt, um die Schwätzer zu fangen. Hat geklappt und wurde angemessen dotiert.

26.06.2006 | 12:43

Kommentar #22 von Christian:

33 Jahre über,an,mit,für Bücher haben sich endlich ausgezahlt.
(In meiner Errinnerung hast du mit 3 gelesen? oder?)
Herzlichen Glückwunsch Kathrin

26.06.2006 | 14:36

Kommentar #23 von einer Kolumnistin:

Da hatte Klagenfurt doch endlich mal was zu lachen! Vielen Dank für diesen erfrischenden Text und herzlichsten Glückwunsch!

26.06.2006 | 17:07

Kommentar #24 von recipient:

(...) Da hat man sozusagen eine zweite Version dieses unangemessenen Sprechens, der unfreiwilligen Komik und der im Leerlauf auf Hochtouren laufenden Reflektion. (...) Sie hat einen geschwätzigen Köder ausgelegt, um die Schwätzer zu fangen. (...)
Danke für das Beispiel. Genau deshalb mag ich keine Literatur-Kunst-Kultur-etcetera-Veranstaltungen ...
Ich erlaube mir, den Text auch weiterhin einfach nur gut zu finden. Nach einen solchen Köder schnappe ich auch als Leisetreter gern. An dieser Stelle habe ich einen überflüssigen Smiley hingemacht, wofür ich mich dereinst schämen werde.

27.06.2006 | 09:42

Kommentar #25 von recipient:

An dieser Stelle habe ich einen überflüssigen Smiley hingemacht, wofür ich mich dereinst schämen werde.
Mitnichten!

27.06.2006 | 09:45

Kommentar #26 von Facy:

Kathrin, Du bist eine faszinierende Frau! Ich möchte Dich kennenlernen! Ach Quatsch, kenn Dich ja schon.

27.06.2006 | 19:11

Kommentar #27 von Julia Franck:

Klagenfurt hatte leider wenig zu lachen, zumindest hätten die Juroren noch etwas mehr zu lachen gehabt, würde ihnen die bei Autoren oft schmerzlich vermisste Selbstironie leichter fallen – Erkenntnis voraus gesetzt. Aber vielleicht steht mangelnde Selbstironie einer Erkenntnis gar im Wege? Zumindest habe ich mich noch nie von einem Klagenfurter Beitrag und der anschliessenden Diskussion auf so köstliche Weise unterhalten gefühlt. Schon der Titel verriet alles, liess alles erhoffen und löste doch in der beharrlichen Erkenntnisverweigerung mancher Juroren und dem folgenden, hier dümmlich erscheinenden Gekicher mehr ein als vermutet. Die von der Jury geübte Kritik war sicherlich mit Bedacht erstellt, und doch erschien mir, die dem Zuschauer sich erschliessende Unterhaltung zweifellos in grossen Teilen ungewollt. – Und doch: vom Text induziert! Das war geradezu genial. Die Jury fiel in zwei Teile: solche Juroren, die offenbar bewusst als Protagonist der Satire mitspielten, das Stück ihrem glänzenden Ende entgegentrieben, und solche, denen Erkenntnis und Selbstironie zwar fehlten, die sich aber dennoch in hervorragende Träger der Unterhaltung einreihten. Nein, das ist gewiss alles andere als Makel des Textes – das ist sein Verdienst. Ganz frei nach dem Prinzip "Vorsicht Kamera" oder "Pleiten, Pech und Pannen" funktionierte die wunderbare Life-Übertragung hier nicht nur als glänzende Plattform einer Kritik an der Kritik der reinen Vernunft (in Form des Textes von "Sie befinden sich hier"), sondern als Denkmal für alles, was wir von diesen Kritikern in Zukunft glauben und erwarten dürfen.
Wie kommt es nur, dass die gewiss wegen Hitze und Fussball langsam denkenden Feuilletonisten trotz ihres medialen Abstands, den sie vielleicht zum Ereignis haben sollten, Tage brauchten, um den Text nun Stück für Stück zu entschlüsseln? Offenbar ist der Text, sein Charakter, sein Zielen, seine Wirkung – ja der ganze Gehalt von Literatur, von der wir uns stets Erkenntnis und Unterhaltung mehr noch als Wahrhaftigkeit wünschen – in seinen Qualitäten von einer Vielschichtigkeit, die den Feuilletonisten grosse Mühe macht. Eine Frage habe ich allerdings noch nirgends erörtert gefunden: Handelt es sich bei Klaus Nüchtern um einen offiziellen Mitarbeiter oder einen Inoffiziellen? Oder sollten gar zwei verschiedene Menschen mit demselben Namen im ZIA und in der Bachmann-Jury für dasselbe sorgen?
Ich möchte Kathrin Passig beglückwünschen, aber auch danken – so gut können wir viel zu selten lachen (und wer sagt schon, Erkenntnis und Unterhaltung wäre nicht wahrhaftig?). Julia Franck, Schriftstellerin und IM Fräulein

03.07.2006 | 13:16

Kommentar #28 von Harley Rothschild:

Am Tag Null der neuen Literatur frage ich mich, wann der Kathrin-Passig-Preis augelobt wird. Ich habe zwei Texte daheim, die je genau das Gegenteil voneinander besagen und die ich gern mal vorlesen möchte. Ich würde natürlich auch nach Deggendorf gefahren kommen.

05.07.2006 | 12:25

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