Riesenmaschine

02.07.2006 | 19:00 | Sachen kaufen

Erfrieren war gestern


Heiss: Halloween 2006 (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
"We bring the heat" verspricht We bring the heat und torpediert mit der instantanen Einlösung dieses vollmundigen Versprechens den Schnee-und-Eis-Trend des Sommers 2006. Endlich! Man besorge sich eines der grünlichen Natriumacetatkissen oder stelle sie gleich selbst her, lege sie auf die letzten Schneereste, dann einfach "push the button", und schon ist alles Gerede vom Kältetod obsolet. Natürlich ist das überhaupt gar keine Neuigkeit, spektakulär allerdings die vielen schönen Formen, die obengenannte Firma im Angebot hat, sowie die innovative Entdeckung, dass das stromlose Wärmekissen ganz genauso gut funktioniert, selbst wenn der Hersteller offen zugibt, keine Ahnung davon zu haben, wie es funktioniert: "We don't care how these amazing heat packs can be explained scientifically." Man muss nämlich gar nicht immer alles verstehen, es reicht, wenn das irgendjemand anderes mal erledigt hat.


Kommentar #1 von Ruben:

Au fein, das sieht nach einer neuen Idee zur Behandlung meines Nebenhöhlenproblems aus.

02.07.2006 | 23:06

Kommentar #2 von CFB:

Bei der Behandlung wünsche ich viel Erfolg. Gerade die Höhlen in Kinnnähe werden bestimmt von diesem sehr durchdachten Produkt profitieren. Auch der Linderung von Migräne und gewöhnlichem Kopfschmerz, dem vom Produzenten vorgesehenen Verwendungszweck, wird eine Erwärmung von Nase und Wangen sicher zuträglich sein.
Zumindest einer postapokalyptischen Zivilisation, sollte denn mal wirklich die Apokalypse über uns hereinbrechen, würde man das Ding als Totenmaske unterjubeln können. Aber vielleicht sind diese Höllengeräte ja biologisch abbaubar, dann taugen die tatsächlich nur zur Schneeabtauung.
Aber warum sollten die Herrschaften auch verstehen, wie ihr Produkt funktioniert, wenn sie es noch nicht einmal verstanden haben, dem ganzen einen ordentlichen Sinn zu geben? Und wenn der Kunde sich diese Gedanken selber machen soll oder muss, ist das dann gar schon eine Abart des berüchtigten "outsourcing"?

02.07.2006 | 23:48

Kommentar #3 von Ruben:

Im Kinn gibt's auch Nebenhöhlen?

03.07.2006 | 00:01

Kommentar #4 von CFB:

Wenn man nur fest dran glaubt!

03.07.2006 | 09:25

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