Riesenmaschine

18.08.2006 | 11:54 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt

Teenage Mum Kicks All Through The Night


Immer abwechselnd A/B drücken, ganz fix (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Hiesse von Paul Watzlawick lernen, tatsächlich siegen lernen, wäre wenigstens allgemein bekannt, dass das Leben ein Spiel ist, dessen erste Regel lautet: dies ist kein Spiel. Doch solange im Leben weder Neustart noch Zwischenspeichern funktionieren wollen und solange Springen und Rennen nicht direkt in die Arme von herzwolkenumflogenen Prinzessinnen führen, wird man sich wohl noch mit den armseligen Zwischenstufen zwischen Leben und Spiel zufrieden geben müssen.

Ein fabelhafter Trailer des belgischen Gesundheitsministerium gibt bereits heute einen recht guten ersten Eindruck davon ab, wie das Leben 3.0 einmal aussehen könnte. Das Dasein als jugendliche Mutter gestaltet sich da ähnlich adrenalin- und dopamin-intensiv wie das Hantieren mit schwerem Geschütz in wirren Naziburgen oder alienübersäten Raumschiffen – und auch das Energielevel sinkt entsprechend rapide.

Was könnte der Menschheit mit entsprechenden Spielproduktionen erspart werden! Schulabgänger würden sich nicht vom einfach ersten Level des Studentendaseins – saufen, vögeln, saufen – einlullen lassen, sondern vorab ritalingeschwängerte Nächte vor dem Abgabetermin durchexerzieren können. Hochschulabgänger würden sich nicht mehr von einem Bürostuhl, einem Flachbildmonitor und einer monatlichen Überweisung in die blutigen Gefechte der Arbeitswelt locken lassen und liebesumnachtete Männlein und Weiblein würden nicht auf das sinnlose Salbadern und das aufregende Rumgeschraube an unbekannten Körpern hereinfallen, sondern könnten sofort mit dem keifenden und Teller werfenden Endgegner konfrontiert werden.

Es wäre, wie uns Futurama lehrt, eine fabelhaftes Computerspiel (vulgo: Leben), das der Menschheit bevorstünde, in der Münzspeicher unter der Erde warten, in der man in kniffligen Situation mal eben einen Unverwundbarkeitsschutzschild aktiviert und in der man durch die Einnahme von Pilzen im Handumdrehen seine Grösse verdoppelt. Und wenn das Leben zu hart, komplex und gewaltsam erscheint, wechselt man einfach zu Monkey Island, klaut Gummihühner und beschimpft Piraten. Oder lässt das erfolglose Herumgedaddel im Alltag einfach ganz bleiben, ist ja sowieso nur Zeitverschwendung. Sure you want to quit now and leave without saving? Yes/No? Yes.


Kommentar #1 von EuRo:

Naja, die 3-D Engine ist ganz ordentlich, wenn man auch in höheren Leveln Zusatzhardware benötigt, um die Details zu erkennen. Gut auch das Echtzeitrendering. Allerdings zieht sich die Handlung an einigen Stellen ziemlich hin. Der Sound ist wie die Grafik am Anfang state of the art; die Samplerate scheint aber zum Ende hin stark runtergedreht zu werden.
Gut ist die Kommentarfunktion mittendrin...

18.08.2006 | 16:02

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