Riesenmaschine

19.01.2007 | 18:37 | Anderswo | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Magic Towel Ride


100% magisch
Sonder Zahl sind die verschiedenen Arten, in denen das Magische Handtuch vorkommt. Es gibt es als Pokemon-Kinderpartyknüller, in Golfball- oder Tennisschlägerform, mit Astronautenaufdruck oder als magisches Handtuch "School Day" aus dem Gestüt Hello Kitty. Wie die Spatzen oder die Ratten sind die "MaHas" (Fachchinesisch) über den ganzen Planeten verbreitet, denn kein Lebensraum ist ihnen zu unwirtlich. So wurden sie selbst in Ariel-Grossgebinden gesichtet, in Nemo-Form. Woher das magische Handtuch ursprünglich stammt, ist allerdings noch nicht genau erforscht. Heute jedenfalls kommen die meisten aus Fabriken in China.

Im äussersten Südwesten dieses Landes, in Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan, stiessen nunmehr Forscher der Riesenmaschine im Badezimmer des YunDa-Hotel auf einen Vorfahren der farben- und formenprächtigen magischen Handtücher der Jetztzeit. Das Compressed Towel ist von schlichter weisser Färbung, sieht aus wie eine sehr, sehr grosse Schmerztablette und kostet erstaunlich viel, nämlich den Gegenwert von zwei grossen Nudelsuppen. Wie alle Magischen Handtücher verlangt auch das komprimierte Tuch explizit danach, vom Menschen ins Wasser geworfen zu werden. Was dann passiert, soll in diesen Stunden im Keller des Riesenmaschinenlabors erforscht werden. Wir zögern allerdings noch, das unschuldige Handtuch ins kalte Wasser zu schmeissen; es sieht so niedlich aus. Was meinen Sie? Sollen wir?

Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (8)


Kommentar #1 von Philip:

Es ist schon eine massive Förderung des Sinns und Zwecks eines Handtuch, es so zu komprimieren, dass man es vor der Benutzeung erst komplett durchnässen muss, sind doch Handtücher im Allgemeinen eher zum Abtrocknen als zum bereiten magischer Momente gedacht.
Etwas Sinnlosigkeit braucht die Welt, doch warum muss es gleich so viel sein?!

19.01.2007 | 19:34

Kommentar #2 von elli:

Kann mich meinem Vorschreiber nur anschliessen, da ich das selbe zu verkünden hatte/habe.
Nehmen wir an ich stehe im Badezimmer des Hotels – nass! Jetzt muss ich das Handtuch erst ertränken um es dann wieder zu trocknen und letztendlich danach mich zu trocknen – obwohl ich in dieser Zeitspanne noch ein paar mal mich Duschen unn Trocknen hätte können ohne Handtuch. Wo bleibt da die Logik?
Trotzdem bin ich dafür, dass das Teil im Labor nun fachmännisch "eingeditscht" wird und der Vorgang der sich zwischen "einditschen" und trocknen abspielt aufmerksam protokolliert wird – vielleicht schrumpft es ja auf die selbe Grösse wieder zusammen.

19.01.2007 | 21:37

Kommentar #3 von DJing Jang:

Nein, nicht ins Wasser werfen! Sofort auf den Plattenteller damit, handelt es sich doch um das neueste Vinyl-Release des Kunming-Electroclash-Labels Compressed Towel.

20.01.2007 | 03:06

Kommentar #4 von Schorsch:

Wie der Link zeigt, handelt es sich um ein 2*-Hotel. Also würde ich dazu raten, gar nichts zu berühren oder irgendwo reinzuwerfen, sondern flugs eine andere Unterkunft zu suchen!

20.01.2007 | 11:34

Kommentar #5 von Klausemann:

Handtücher nur zum Abtrocknen?
Es ist doch bekannt, dass Handtücher "so ziemlich das Nützlichste sind, was man auf Reisen durch das Universum mit sich führen kann".
Auf jeden Fall bis Towel Day warten und dann den Rest des tages bei sich tragen!

20.01.2007 | 14:30

Kommentar #6 von Pia:

Eventuell erschliesst sich die Magichkeit ja, wenn man die Tablette auf den nassen, geduschten Körper hält und man schlägt dann zwei Fliegen mit einer Klappe: das Teil saugt die am Körper haftende Flüssigkeit ein und wird dabei dann irgendwas anderes. Wahrscheinlich ein feuchtes grosses Handtuch. Bin für ein 2-Versuche-Experiment, bei dem ein Geduschter und ein Eimer und zwei Handtuchpellets vorkommen.

20.01.2007 | 18:04

Kommentar #7 von CYS:

Das Neueste aus dem unterirdischen Riesenmaschinenlabor: Das fünfköpfige Forscherteam hat sich immer noch nicht dazu durchringen können, das komprimierte Handtuch in den vorbereiteten Wassereimer zu werfen. Zu gross ist die Furcht vor den Konsequenzen. Wie gross wird das magische Handtuch werden? Was, wenn sein Volumen nach Bewässerung die Laborräumlichkeiten sprengt oder es zu einer Kettenreaktion kommt? Jetzt soll das Experiment erst gewagt werden, wenn die chinesischen Kollegen noch "ein paar Parameter" berechnet haben werden. Das "YunDa"-Hotel in Kunming, welches übrigens zur hiesigen Universität gehört, ist jedoch sehr gut. In seinem ballsaalgrossen Badezimmer hat die Yunnan-Expedition der Riesenmaschine noch weitere Gegenstände geborgen, die man zum gegebenen Zeitpunkt an dieser Stelle vorstellen wird.

21.01.2007 | 15:53

Kommentar #8 von Chi Min:

Auf keinen Fall im untelirdischen Versuchslabol testen. Es handelt sich in Wilklichkeit um einen "magic towel". Das kommt davon, wenn man die Dingel in China ploduzielen lässt.

22.01.2007 | 08:39

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