Riesenmaschine

01.03.2007 | 20:56 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser

AK mobile Freundschaft


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Im August 2004 beschrieben wir anderswo hoffnungsfroh, was die Zukunft für neue Tools zur mobilen Vernetzung von allen mit allen bereithielt. Spätestens im September 2004 gedachten wir uns in Handysoftware zu wälzen, die uns den Aufenthaltsort von Freunden, Nachbarn und Wildfremden sichtbar machen sollte. Der Leser ahnt, wie die Geschichte ausging: Natürlich passierte erst mal gar nichts, und dann nicht viel. Die im Text genannten Dienste sind entweder nie oder wenn, dann nur in San Francisco gestartet, die Details kann jeder selbst recherchieren, wir sind ja hier nicht der Heise-Newsticker.

Aber weil es nicht zu unseren Gewohnheiten gehört, aus Fehlern zu lernen, sei hiermit angekündigt, dass es doch noch klappen wird mit dem mobilen Social Networking, und zwar ab praktisch sofort und in Form der Java-Handysoftware aka-aki. Um ganz sicher zu gehen, haben wir die Technik diesmal von Riesenmaschine-Autor Gabriel Yoran erfinden lassen. Das Ding mit dem wie von Thor Heyerdahl erdachten Namen sucht im zugegeben bescheidenen Umkreis von 20 Metern per Bluetooth nach anderen Nutzern, die je nach Geschmacklosigkeit der dahinterstehenden Firma vermutlich "Aka-Akivisten" oder so heissen werden, und lädt dann deren Profile aus dem Web. Für Menschen, die keine Gesichter wiedererkennen oder sich keine Namen merken können, kann dieser Service schon beim engeren Freundeskreis nützlich sein (vorausgesetzt, man hat sie alle vorher in den Aka-Aki-Akundenkreis hineingekobert). Alle anderen bekommen erklärt, über welche sieben Ecken sie die eigentlich unbekannten Menschen um sie herum wenigstens indirekt kennen, und wie es immer so ist, werden den Teilnehmern vermutlich noch ganz andere Nutzungsmöglichkeiten einfallen. Geld kostet nur der Traffic, und zum Preis einer SMS kann man ungefähr 500 aka-aki-Nachrichten verschicken. Wen stört bei dieser Fülle an Wi-Wa-Wunderfeatures der alberne Name? Die Alphaversion läuft, die öffentliche Beta startet Anfang April, und dann wird der Löwe endlich das Lamm erkennen, und wir werden uns mit aller Welt in den Armen liegen. Bis der Aka-Aki-Akku alle ist.


Kommentar #1 von Jerowski:

Aa-Ihh-Aua?
Na, wers braucht... trotdem be-kli-kla-kloppt?!

01.03.2007 | 21:56

Kommentar #2 von hannes:

Ist doch ne gute Idee. Endlich location-based Spam.

02.03.2007 | 02:00

Kommentar #3 von ramon:

endlich spielen meine jungs wieder auf der strasse!

02.03.2007 | 11:52

Kommentar #4 von Kathrin:

Der fehlende Enthusiasmus unserer Leser in Zukunftsfragen bestätigt mich immer wieder darin, dass die Welt die Riesenmaschine braucht. Dringend.

02.03.2007 | 18:07

Kommentar #5 von Nixbraucher:

Blauzahn zieht nur Strom. Aber wenn über Sexuelle-Präferenzen-Profile wenigstens mehr deutsche Kinder rauskommen.. nagut, Zukunft meinetwegen.

03.03.2007 | 01:52

Kommentar #6 von Kathrin:

Himmel hilf, Bluetooth braucht also Strom? Am Ende werden die Internetzugänge demnächst Geld kosten und Autos nicht mehr mit Leitungswasser fahren! Ach, ach, ach.

03.03.2007 | 09:33

Kommentar #7 von reload:

ist doch nicht schlimm dass bluetooth strom baucht, da das display eigentlich eine solarzelle ist und beim anstehenden klimawandel eh immer die sonne scheinen wird (ausser am wochenende wie ich am donnerstag gelernt habe) kommt der strom ja quasi aus der steckdose.

03.03.2007 | 10:06

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