Riesenmaschine

29.05.2007 | 11:56 | Anderswo | Alles wird schlechter

Österreichische Möbel


Frank Baumann (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Während wie jedes Jahr in Wien zu Beginn der warmen Jahreszeit die so genannten Enzis, klobige Hartschaumsitzelemente, im Museumsquartier ausgepackt werden, auf denen sich mit Begeisterung die Bevölkerung fläzt, sind jene, die vor die ETH (Eidgenössische Technische Hochschule) in Zürich gruppiert wurden, gähnend leer, hier fläzt man nicht faul, hier wird studiert. Ein anderes, sedierendes Möbelensemble wird ebenfalls gerade umgruppiert. Im Zuge der grössten Programmreform des ORF (60 neue, grösstenteils gnadenlos gefloppte Formate) wurde das gesamte Studio des Nachmittagsberuhigungsfernsehformats
Willkommen Österreich in ein ausgedientes Tierkrematorium und in die Nacht verfrachtet. Heraus kam ein Gefäss gleichen Namens, aber vollkommen anderen Inhalts. Hier wird nicht sediert, sondern Angst geschürt, Aspirin geraucht, aus Langeweile Strom erzeugt, den man hören kann, Menschen lassen sich Zähne ziehen und sie durch Holz ersetzen, Thor Kunkel wird mit Leuten mit Picasyndrom konfrontiert, Thema Reis im dritten Reich. Hin und wieder wird das Supatopcheckerbunny über die Kunst der Schleusentechnik referieren, wie Karl Heinz Böhm in Martha. Regisseur des ganzen ist offenbar ein geheimnisvoller Mann namens Frank Baumann, der seit 22 Jahren in einem mit Alufolie ausgeschlagenen Schrank lebt und sich von Globulikügelchen ernährt.

Ab 31. 5., jeden Donnerstag auf ORF 1, ab 22 Uhr 30.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (3)


Kommentar #1 von einem, der gerne zugucken würde:

Gibts das für nicht-ORF-empfangsfähige Gegenden auch online? Würde es auch gerne sehen!

29.05.2007 | 18:07

Kommentar #2 von einem, der zugucken wird:

Doch nicht etwa der Frank Baumann?

29.05.2007 | 23:13

Kommentar #3 von irgendwem:

Scheinbar sein Sohn

29.05.2007 | 23:30

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