Dank Tarantino & Rodriguez wissen inzwischen alle (fast), worum es sich bei Grindhouse handelt. Doch leider bleibt dieses Wissen zumeist auf eine sehr theoretische Ebene beschränkt, weil in Kino und Fernsehen aus unerfindlichen Gründen nach wie vor eher wenig Filme laufen, die von SM-Orgien in Frauengefängnissen, blutfressenden Zombiehippies, SS-Werwolffrauen mit sehr grossen Brüsten und ähnlichen Themen handeln. Äusserst lobenswert ist daher die Aufklärungsarbeit des Berliner Kinos Central, wo aktuell und noch bis zum 22.8. die Filmreihe Last Night at the Central Grindhouse läuft: Jeden Abend werden zwei Sex-, Black- oder Sonstwasploitation-Filme gezeigt, zwar nicht hintereinander, aber immerhin parallel.
Ergänzt wird das Programm samstags von mehrfilmigen Themennächten mit kostenlosem Kaffee. Leider schon vorbei sind die Abende zu "Sex" und "Blood" (mit "Blood-Orgy of the She-Devils", "I Drink Your Blood", "Blood Feast" und "Blood Diner"). Heute folgen aber immerhin die ähnlich spannenden Themenkomplexe "Monster" und "Zombie", in einer Woche wird dann das etwas diffuse Feld "Tarantino" abgearbeitet. Und wenn man dann schon mal im Haus Schwarzenberg aufhält, sollte man natürlich auch gleich noch die aktuelle Ausstellung in der Galerie Neurotitan besuchen. Bis zum 25.8. werden dort Arbeiten von anderen Hausbewohnern gezeigt, unter anderem das sehr empfehlenswerte Exponat "Archäopaläofotografische Erfassungen 1927-2003, Schultheiss, Coca-Cola, Hamburg, Berlin" vom Erratik Institut Berlin.