Riesenmaschine

08.01.2008 | 15:34 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

How low can you go?


Niedlich, aber ein bisschen retardiert. (Foto, Lizenz)
Man kann sich das Briefing für den Claim zur Einführung des neuen Fiat Cinquecento vorstellen: International verständlich sollte er sein, auch für Kulturkreise, in denen nur rudimentär Englisch gesprochen wird. Ein Claim von elementarer Einfachheit. So wie "Me Tarzan, you Jane!" Gleichzeitig einer von urwüchsiger Wucht und Durchschlagskraft, der ans menschlich allzumenschliche Selbstverständnis rührt und die Tür zu den letzten Dingen mehr als nur einen Spalt breit aufstösst. So wie das Hamletsche "To be or not to be ..." Und dann natürlich mittig auf der Strategie liegen, die das Göttliche der kleinen, einfachen Dinge beschwört, und selbst schlicht und generisch sein. So wie Volkswagens "Das Auto." Herausgekommen ist: "You are, we car." Sic. Es wird langsam eng auf dem Feld der semantischen Commodities. Dahinter beginnt das Reich des wirren Gestammels. Erst danach kommt Schweigen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Binnenmajuskel. Wieder. Da.


Kommentar #1 von Egalname:

Nix sic. Sic mein Arsch. Vielmehr heisst es "You are, we car." Das ist ja nun ein himmelweiter Unterschied, weit wie der Himmel, der ja sehr weit ist, vor allem im Norden Deutschlands zum Beispiel.
Danke, korrigiert. HF

08.01.2008 | 20:48

Kommentar #2 von Frau Grasdackel:

Das Autohaus Heuberger in Füssen hat 2006 ähnlich geworben: "Wir sind Auto."
Den von Fiat finde ich gar nicht so schlecht: Fiat Tipo, 1990 "Wer die grösste Klappe hat, muss auch viel einstecken können." Oder den von Rolls-Royce, 1992 "If you can: own! – If you can't: admire!"
Diese machen mich nachdenklich:
VW Passat, 2000 "Sie werden die Strasse nicht wiedererkennen."
Renault Scénic, 2003 "Nicht zu verwechseln mit einem Auto."
Ford Ka, 2004 "Der will nur spielen."
Alfa Romeo, 1970 "Die Zeit ist jetzt."
Bosch (Heckscheibenwischer), 1975 "Damit Sie hinten Augen haben."

09.01.2008 | 03:52

Kommentar #3 von irgendwem:

Die Frau Grasdackel weiss es wieder besser.
Die Frau Grasdackel war auch in der Schule schon
immer eine von den ganz schneller.
Hatte keiner mehr Lust auf das Thema hat sich Frau Grasdackel nochmal gemeldet und ALLES gegeben.
Bis der liebe Lehrer sagte: Okay, 1+ mit Sternchen, zufrieden?
Dann hat sie ihren verschwitzten BH zurecht gezupft und eine Titte raushängen lassen und bescheiden Ja, danke gehaucht.
Ach unsere Frau Grasdackel, wenn wir die nicht hätten?!

09.01.2008 | 08:07

Kommentar #4 von bobo:

Deutlicher Schwachpunkt der Riesenmaschine-Korrekturautomatik: Während Smileys und Inflektive gebrandtmarkt werden, rutschen inhaltlich deutlich an der Psychose orientierte Meinungen wie die meines Vorkommentators offenbar anstaltslos durch. Ab und an wäre doch ein humanoider Lektor von Nöten, der ebenso inhaltsfreie wie beleidigende Beiträge kickt.
@ Frau Grasdackel: Ihre Kommentare lese ich eigentlich immer recht gern, sie zeugen von Klugheit und charakterlicher Bildung.

09.01.2008 | 10:36

Kommentar #5 von Kathrin:

Schlimmer noch: Der Vorkommentar hätte eigentlich aus rein mechanischen Gründen (multiple Satzzeichen) ausgefiltert werden müssen, wurde aber nicht. Vielleicht ein Rohrbruch im Keller, ein Rattennest im Getriebe, jemand wird hinuntersteigen und nachsehen müssen ...

09.01.2008 | 13:58

Kommentar #6 von Dingens:

@ irgendwen: Lass mal Frau Grasdackel schön in Ruhe, die liest sich deutlich angenehmer als Dein Ausbruch, zudem hat sie etwas beizutragen. Bei Frauen kann man ja auch über der Gürtellinie unfair werden – wer's braucht...

09.01.2008 | 18:26

Kommentar #7 von Dingens:

@ Kathrin Passig: Sind ... auch multiple Satzzeichen?

09.01.2008 | 19:30

Kommentar #8 von dingenskirchen:

ich glaube nicht, weil zum beispiel textverarbeitungsprogramme machen doch oft automatisch aus 3 punkten ein so'n zusammengequetschtes 3punkt-gebilde. Also ist ... ein satzzeichen.

09.01.2008 | 22:35

Kommentar #9 von Genghis Cohen:

Auch hübsch und gewissermassen eine Antwort auf die im Titel gestellte Frage "How low can you go?": Die Möhre wird gegenwärtig durch den Berliner Untergrund (U2) gekutscht, begleitet von der frohen Botschaft "Happy new car of the year everybody". Das in Aussicht gestellte Reich des wirren Gestammels erscheint so schon zum Greifen nah.

10.01.2008 | 01:43

Kommentar #10 von Frau Grasdackel:

@3 Sind Sie doch ehrlich, Sie wollen doch nur wissen wie meine Titten aussehen. Na gut! Einen BH trage ich nur ganz selten, denn meine Titten hängen nicht, sie sind sehr schön. Da würden Sie erst staunen, denn dafür habe ich auch schon mehrmals eine eins plus bekommen. Und bevor Sie noch meinen Arsch ins Spiel bringen, über den gibt es unter anderem folgende Aussage: "Du hast den geilsten Arsch im ganzen Rhein-Main-Gebiet." Sie sehen, ich gebe auf allen Gebieten alles.
Den anderen sei Dank.

10.01.2008 | 03:04

Kommentar #11 von 3:

Sehr geehrte Frau Grasdackel,
Sie sind ja wohl ein ganz schön heisser Feger! Auch sehr gebildet noch dazu. Vielleicht kommen Sie mich mal besuchen? Ich wohne Hanseplatte 4. Möglicherweise stehen wir nicht immer auf gleicher Augenhöhe. Wir könnten aber mal über den Fischmarkt gehen. Da gibt es sehr schöne Blumen zu kaufen. Die stecke ich Ihnen in Ihr Haar und dann sind Sie meine Königin für eine Nacht.
Wie wäre das denn?

10.01.2008 | 17:19

Kommentar #12 von taxidriver:

gesetzt den fall, frau grasdackel wird irgendwem´s königin, wäre man hier interessiert an einer antwort auf die frage: how long can he go?

10.01.2008 | 19:04

Kommentar #13 von Long Don Jonson:

@taxidriver: The Longest -
Ich fahre so'n FIAT nämlich auch mit Haariss im Kühler.
Und auf meiner Kühlerhaube hat sich noch keine Tussi beschwert.

10.01.2008 | 19:41

Kommentar #14 von Frau Grasdackel:

@11 Ich bin keine Frau für eine Nacht, mir reichen auch ein paar Stunden. Aber nein danke, denn selbst dafür erreichen Sie die vorausgesetzten Mindestsympathiewerte dummerweise nicht.

11.01.2008 | 01:51

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