Riesenmaschine

14.01.2008 | 06:10 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Waves are Waves


Visible on so many levels (Quelle, Lizenz)
Gute Nachricht aus den verqueren Welten der Duke University: Steven Cummer und Kollegen haben ein Gefäss entwickelt, dessen Inhalt nicht mehr mit Schallwellen interagiert. Man erinnert sich sofort an das vor einem guten Jahr von Cummer vorgestellte elektromagnetische Analogon, ein Gerät, das seinen Benutzer unsichtbar macht. Jedenfalls für Mikrowellenöfen, aber hey! Jetzt also, trotz skeptischer Kollegenprognosen, ist Unsichtbarkeit auch möglich, wenn der Feind Schallwellen zur Ortung verwendet. Die Konsequenzen sind überraschend toll: Fledermäuse zum Beispiel können uns nicht mehr aus dem Weg gehen, sondern zerschellen reihenweise an unseren stabilen Körpern. Kriegsschiffe werden sich etwas anderes überlegen müssen, um uns zu finden und anschliessend umbringen zu können, zum Beispiel Riechsensoren oder Fischwellen oderso. Endlich zerspringen die Gläser nicht mehr, nur weil man vor dem Essen wie immer die Nationalhymne singt. Und natürlich die echolose Bergschlucht, ein uralter Menschheitstraum. Einziges Problem: Das Ding muss erst noch gebaut werden, und zwar aus Metamaterialien. Keine Ahnung, was das sein soll, aber es wird schon irgendwie funktionieren.

(via Technovelgy)


Kommentar #1 von RAL seidenmatt:

Fledermäuse werden eh überschätzt: ich bin schon vor Jahren beim Radfahren frontal mit einer zusammen gestossen (und hatte anschliessend den Mund voll Fellfusseln). Aber wer weiss, vielleicht war meine Funktionskleidung auch mit einem – wie ich jetzt erfahre – Stealthfeature ausgerüstet, sodass nur noch mein Kopf zu hören war, der dann fälschlichweise als Radarschatten durch ging.

14.01.2008 | 14:24

Kommentar #2 von vert:

der corsa c, der bei gemächlichem überland-tempo direkt eine fledermaus anscheinend in den grill gesogen hat, war sicherlich _ohne_ stealthfeature. (bei siebzig km/h schaffen ja sogar rehe noch die flucht – und die sind echt verwirrt!)
die verantwortliche, eine biologin, war untröstlich – aber auch etwas sauer auf das vieh, das seinen nimbus so schmählich vernachlässigte (in diesem fall ziemlich final).

14.01.2008 | 15:24

Kommentar #3 von mymanfriday:

erstens: akustische unsichtbarkeit haben auch schon die eierkartons im proberaum bereitgestellt, nicht? zweitens: wenn ein metamaterial dinge unsichtbar macht, die da sind, funktioniert es reziprok zur metaphysik, die dinge sichtbar macht, die nicht da sind. ist die bezeichnung dann nicht sehr unglücklich gewählt, nicht?

15.01.2008 | 14:08

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