Riesenmaschine

13.02.2010 | 03:44 | Supertiere | Fakten und Figuren

Trendtiere gestern und heute


Gewinnertiere -- Verlierertiere (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Vor der Anschaffung von Haustieren ist Recherche geboten – nur zu leicht sitzt man einem Trend auf, der kurzlebiger ist als der neue Freund selbst. Der Nacktmull etwa bewohnte seit seiner Beschreibung durch Max Goldt um 1992 die ökologische Nische der trendigen Abstossendheit, aus der zuvor die Ratte durch die kuschelige Punkkultur vertrieben worden war. Spätestens seit dem Beginn der Google-Trendgeschichtsschreibung geht es jedoch mit dem Nacktmull stetig bergab, auch für Gnu und Fruchtfliege können wir keine Kaufempfehlung aussprechen. Selbst mit Kopfläusen lässt sich nicht mehr punkten wie noch 2006.

Der klare jahreszeitliche Trend beim Eisbär deutet darauf hin, dass diese possierlichen Gesellen häufig zu Weihnachten angeschafft und später an der Autobahnraststätte ausgesetzt werden, dasselbe Schicksal ereilt den Lachs, jedoch nicht den offenbar ganzjährig Freude bereitenden Pinguin.

Mit Klassikern wie Katze, Hund und Manatee kann man natürlich wenig falsch machen, aber gerade in urbanen Haustierhalterkreisen wird etwas mehr Engagement erwartet; mit dem Auftragen von Ladenhütern aus der Zoohandlung ist es hier nicht getan. Aufstrebende Trendtiere sind der Biber, der 2009 an Beliebtheit zulegen konnte, ebenso wie der Tiger. Ein leichter, aber anhaltender Aufwärtstrend ist beim Mammut zu erkennen -- allerdings auch hier mit verdächtigen Jahreshochs um Weihnachten. Bitte bedenken Sie in jedem Fall: Tiere sind keine Überraschungsgeschenke!


Kommentar #1 von grEGor:

Glaube keiner Statistik, die Google und/oder Riesenmaschine fuer dich gefaelscht hat. Beim Biber handelt es sich nicht um einen Trend, sondern um eine auf die Tuerkei begrenzte Modeerscheinung – die aber seltsamerweise von Magdeburg aus gesteuert wird.

13.02.2010 | 11:26

Kommentar #2 von Mo:

Ebenso wie das erstaunliche Hoch des Tigers nicht von den putzigen Streifen kommt, sondern vom polyamouren Golfer.

13.02.2010 | 20:59

Kommentar #3 von irgendwem:

Und das, wo er sich immer so schön um die Trendtiere gekümmert hat. Ach ja: in der Türkei liegt der Biber im Biber: http://translate.google.de/?hl=de&tab=wT#tr|de|biber

19.02.2010 | 13:24

Kommentar #4 von Ruben:

Soll die Inhaltslosigkeit des Artikels – bis auf einen charmant verpackten Konzerthinweis – die ins Unendliche ausgeweitete Kommentarfunktion als transzendente Riesenmaschine installieren, oder habt ihr Pause, ihr Kulturkritikklugscheisser?

19.02.2010 | 15:01

Kommentar #5 von Sauzahn:

Der Bieber ist definitiv kein Haustier sondern die CO2 korrekte Alternative zum stromgetriebenen Heizholzspalter.

11.03.2010 | 22:04

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