02.08.2005 | 20:29 | Alles wird besser | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Die meisten heutigen Hobbies haben sich über die Jahre deutlich technisiert oder überhaupt erst gebildet: flickrn, musikhören, Cybersex. Kaum Weiterentwicklungen gab es dagegen beim Premiumhobby Saufen: hier ist abgesehen von der Alcopop-Steuer die letzte einschneidende Neuerung von 1516. Kein Wunder, dass es da zu bisweilen lächerlichen Übersprungshandlungen kommt. So wie dieser Flachmann in Form eines Handys. Wer also ohne langwierige Umschulung vom Plakativsäufer zum Latenzalkoholiker werden möchte, kann das für schmale 23,95$ tun. Wir sind sehr gespannt auf die Entwicklung des ersten Bluetooth-Tools (remote drinking).
01.08.2005 | 18:29 | Alles wird besser | Was fehlt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Es sollten viel mehr Dinge designt sein! Es sollte viel mehr in Form und Farbe hinterfragt werden! Es sollten noch mehr Industriedesigner ihre innere DDR ablegen! Es sollte alles noch bunter sein! Noch wesentlich bunter! Buntheit sollte staatlich subventioniert werden! Gentechniker sollten sich daran machen, endlich die bunten Hunde zu züchten, die uns schon so lange versprochen werden! Bildschirm-Produzenten sollten einsehen, dass 16,7 Millionen Farben eben nicht genug sind! Synästhesie sollte Pflichtfach werden an den Schulen! Asphalt mit psychedelischen Farbverläufen! Buntleuchtende Strassenlaternen! Gefärbte Plexiglas-Pissoirs! Farbberatung für alle! Patchwork-Pflichttapete in Ämtern und Behörden! Endlich mehr Ampelfarben! Die Welt soll kunterbunt sein – von vorn bis hinten und von oben bis unten!
Da sind die bunten Paketklebebänder von Fred Flare, dem Fachausstatter für die Bravo-Girl-Generation, ein Schritt in die richtige Richtung.
31.07.2005 | 12:46 | Anderswo | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt
 Wie es um den ästhetischen Fortschritt in den letzten 35 Jahren bestellt ist, davon kann man sich derzeit im vierten Stock der „Beijing Planning Exhibition Hall" ein Bild machen. Dort ist das begehbare Modell eines „Zukunftshauses" ausgestellt, das die britische Stararchitektin Zaha Hadid entworfen hat (u.a. Vitra-Feuerwache, Weil am Rhein; Contemporary Arts Center, Cincinnati; Stage Design für die Pet Shop Boys World Tour 1999/2000). Das schöne weisse Interieur aus Hartplastik erinnert uns verdammt an die Ausstattung der 1968 bzw. 1971 gedrehten Kubrick-Filme „2001: A Space Odyssey" und „A Clockwork Orange". Ähnlich gestylte Zukunftshäuser (z.B. das "Futuro"-Haus der Finnen Suuronen und Ronkka) waren zu dieser Zeit übrigens auch in Deutschland zu sehen: Auf der ersten (und leider auch letzten) „Internationalen Kunststoffhausstellung", die 1971 in Lüdenscheid stattfand.
Die „Ika `71" warb seinerzeit mit dem Satz „Es ist nicht weit bis Lüdenscheid". Entschieden weiter scheint der Weg zu einer neuen architektonischen Ästhetik zu sein, wie man eben jetzt in Peking, dem Lüdenscheid von heute, deutlich sehen kann. Bis er beschritten worden ist, gehen wir einfach mal davon aus, dass unsere Zukunft in der Vergangenheit liegt, wo sie gerade mal drei Jahre dauerte. Aufregend ist das nicht, besonders nicht für alle, die heute etwas jünger sind. Für die Älteren unter uns (so ab Jahrgang 1950, dem Geburtsjahr von Frau Hadid) aber haben Zukunftsvisionen wie diese etwas anheimelnd Beruhigendes.
30.07.2005 | 23:05 | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Mit dem Fahrzeugbausatz "Construction Toy" des niederländischen Designers Wouter Scheublin ließe sich vom Fahrrad bis zum Wasserfahrzeug sicherlich Großartiges herstellen, wenn es sich nicht leider, leider noch um einen Prototypen handelte. Andererseits ist das vielleicht auch ganz gut so, denn schlechte Menschen wären sicherlich in der Lage, aus diesem Bausatz Fahrzeuge herzustellen, die uns das doofe alte Liegerad wieder herbeisehnen ließen. Aber ein lebensgroßes Fahrzeug aus Lego! Und dann noch so schön grün! Wenn, wie die Logfiles der Riesenmaschine nahelegen, demnächst ganz Berlin von Schwinn-Fahrern bevölkert ist, werden wir die Gelegenheit nutzen, uns mit einem solchen – bis dann hoffentlich im Handel erhältlichen – schönen grünen Spastenfahrzeug vom geschmackvollen Pöbel abzusetzen. Brrrm! Brrrm!
30.07.2005 | 18:12 | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Neue Konkurrenz für Horst Köhler: Der auf der Expo in Aichi vorgestellte Roboter "Repliee Q1" (Mitte) gilt als menschenähnlichste Maschine aller Zeiten. Der von Robotikprofessor Hirosho Ishiguro an der Universität von Osaka entwickelte Humanoid kann zwar nur sitzen, Arme und Kopf bewegen, dafür bewegen sich Lippen und Lider, sogar der Brustkorb hebt und senkt sich beim Sprechen. Bislang ist es den Forschern jedoch noch nicht gelungen, den "Repliee Q1" von elektrischen Schafen träumen zu lassen ...
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Sextremsport
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Urgesundes| Ungesundes
- Ruhe und Besonnenheit
- sich einen Strick stricken
- Unterhaltungskonserven
SO NICHT:
- Steaks fedexen
- Sondervorstellung im Hormonzirkus
-
- sich einen Haken häkeln
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Rigor Mortis", Juno Mak (2013)
Plus: 3, 5, 8, 22, 35, 37, 41, 56, 65, 74, 135, 138, 157 Minus: 9, 43, 118, 137 Gesamt: 9 Punkte
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