25.06.2009 | 10:18 | Anderswo | Papierrascheln | In eigener Sache
Dieser Beitrag wird nach jeder Lesung aktualisiert. Auf übersehene oder falsch vergebene Punkte bitte in den Kommentaren hinweisen. Kriterienliste.
Was bisher geschah: Der Preis erklärt (2008) 2008, Tag 1 2008, Tag 2 2008, Preisverleihung
#1: Lorenz Langenegger, "Der Mann mit der Uhr" Plus: 1, 2, 7, 11, 17, 22, 41, 64 Minus: 7, 10 doppelt, 16, 63 doppelt, 75, 85 einfach Gesamt: 0 Punkte (Pluspunkt 64 nachgetragen, siehe Soprans Blog)
#2: Philipp Weiss, "Blätterliebe" Plus: 1, 2, 7, 12, 37 Minus: 3, 12, 18 einfach, 19, 24 einfach, 38, 72, 73, 79 einfach, 93, 105 Gesamt: -5 Punkte (Minuspunkte 12 und 18 nachgetragen)
#3: Karsten Krampitz, "Heimgehen" Plus: 1, 2, 10 einfach, 26 doppelt, 37 Minus: 10 doppelt, 15, 70 einfach, 85 einfach, 116 Gesamt: 0 Punkte (Minuspunkt 39 gelöscht, war Missverständnis, Pluspunkt 10 eingefügt, nachdem wir beim Abendessen von Karsten Krampitz über seine Ausbildungen in Betriebswirtschaft, Statistik und Geschichte informiert wurden.)
#4: Bruno Preisendörfer, "Fifty Blues" Plus: 1, 2, 7, 12, 20 Minus: 24 einfach, 57, 90, 95 doppelt Gesamt: 0 Punkte
#5: Christiane Neudecker, "Wo viel Licht ist" Plus: 1, 7, 10 doppelt Minus: 12, 24 einfach, 29, 38, 44, 49, 63 doppelt, 93, 96 Gesamt: -7 Punkte
26.05.2009 | 17:31 | Anderswo | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt | In eigener Sache
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Ein Kapitalismus auf Speed hat die Welt in die Krise geritten. Doch das muss nicht sein. Wie es besser geht, zeigt die ZIA mit "Slow Capitalism", einer Kompaktveranstaltungsreihe auf Einladung des Goethe-Institut New York im Wyoming Building. Slow Capitalism ist dabei keine simple Gegenbewegung der Entschleunigung – anstatt sich den Realitäten der zunehmenden Zeitverdichtung durch globale Vernetzung zu entziehen, geht es darum, ihre Möglichkeiten für ein anderes Zeitregime produktiv zu machen. Es beginnt am 29. Mai um 19 Uhr mit dem Block "Faster, Capitalism! Kill! Kill!", der einen Vortrag über The Hedonistic Company und das bewährten Spassformat Powerpoint Karaoke beinhaltet. Am 30. Mai folgt um 15 Uhr Der Wörkvergnugen, eine Art Sozialinstallationsperformance, bei der man einen Nachmittag lang mit Tätigkeiten Geld verdienen kann, die normalerweise nicht bezahlt werden – aber nur, wenn man vorher die Formulare korrekt ausgefüllt hat. Abends um 19 Uhr beschliessen die Vorträge Putting the Pro into Procrastination, Marke Eigenbau und Hallenprojekt: Connecting coworking spaces in Berlin and around the world das Festival. Während der gesamten Veranstaltungsdauer wird zudem die Slime Economy erprobt: Slime, der gubbelige Spass aus den 70ern, wird als temporäre Ersatzwährung dienen. Aber aufgepasst: Wenn die Slime-Zentralbank den Markt mit grossen Mengen frisch zubereiteten Slime flutet, wird auch diese Blase zwangsläufig platzen.
22.04.2009 | 19:31 | Alles wird besser | Was fehlt | In eigener Sache
14:54 michaelbrake kannst du mir euren drehplan schicken? 14:55 michaelbrake ich wollte euch vielleicht mal besuchen 16:40 punkteundstreifen gerne 16:44 punkteundstreifen aber die meiste zeit sind wir (hoffentlich) gar nicht am set 16:52 michaelbrake achso 16:52 michaelbrake egal, schick erstmal, seh ich dann ja 16:53 punkteundstreifen moritz sitzt da dran 16:54 michaelbrake äh... versteh ich nicht genau? 16:55 michaelbrake es gibt ein word-doc und du kommst nicht rein? 16:55 michaelbrake ihn fragen kann ich nicht bzw. hab ich schon und er reagiert nicht 16:57 punkteundstreifen word? 16:57 punkteundstreifen quatsch 16:57 punkteundstreifen indesign! 16:57 michaelbrake ihr habt den drehplan nur als indesign-datei? 16:58 punkteundstreifen klar 16:58 punkteundstreifen wir sind halt styler! 16:58 michaelbrake entweder hab ich das funktionsspektrum von indesign noch nicht verstanden oder ihr habt ein absolut bescheuertes projektmanagement
Der obenstehende Skype-Dialog mit der aufstrebenden kleinen Filmproduktion Punkte und Streifen ist nicht ausgedacht. Wieso auch, InDesign als Zeiterfassungstool, total naheliegend. Überhaupt sollte das starre und schematische Denken, das in den meisten Büros herrscht, endlich aufgebrochen werden. Warum nur stumpfes Matching von Arbeitsvorhaben mit den immergleichen Spezialprogrammen? Warum muss immer alles genau so genutzt werden, wie es vorgesehen ist? Hätte die Menschheit Teflon-Pfannen wirklich nur zum Braten verwendet, gäbe es noch immer keine Städte auf dem Mond!
Deshalb ruft die Riesenmaschine den "Weil es geht"-Award 2009 aus. Gesucht werden ernstgemeinte Vorschläge für den innovativen Einsatz bestehender Technik, nachweisbar existierende Praktiken bekommen einen Sonderpunkt. Wenn in Ihrer Firma also die Grafikabteilung Broschüren in Thunderbird erstellt ('Vorteil: Ist mit einem Klick an die Druckerei geschickt'), oder wenn Sie selbst eine richtig praktische Idee haben, wie man den Windows-Taschenrechner zum Erstellen von To-Do-Listen nutzen kann, dann schreiben Sie uns. In die Kommentare. Teilnahmeschluss ist der 30. April 5. Mai, als Preis stiftet Kathrin Passig eine handbetriebene Taschenlampe, mit der man Nägel in sehr weiche Wände schlagen kann.
27.12.2008 | 16:10 | Alles wird besser | In eigener Sache
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das Leben ist zu kurz für umständliche Ankündigungen. Und erst recht zu kurz für einstündige Radiosendungen. Deswegen laufen, zum Abschluss des glorreichen 2008er-ZIA-Radio-Hexaptychons, auf Deutschlandradio Kultur in der Nacht von heute auf Sonntag um 0.05 Uhr die Folgen 137, 138, 139 und 140 von Fipp Fapp Fertig!, dem Magazin für Eilige. Im Programm: 100 Jahre Weltgeschichte in 100 Sekunden, der Pop-Up-Trend Speed-Speed-Dating, Stereo-Hörbücher, die beliebten Zeitspartipps und 1000 weitere Themen – wie immer flockig, rasant und oberflächlich präsentiert von Philipp Albers, dem Speedy Gonzales unter den deutschen Radiomoderatoren.
30.11.2008 | 04:50 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln | In eigener Sache
 Titel einscannen, damit man auch was erkennen kann? Zu mühsam, das winzige Amazon-Vorschaubild tut's doch auch. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Man kann an der Riesenmaschine vieles kritisieren: Überstrapazur sinnloser Mouseoverscherze, selbstgerechter Umgang mit Kommentatoren bis hin zum eigenmächtigen Umschreiben von Kommentaren, selbstreferenzielle Selbstreferenzialität, Vernachlässigung von Weltverbesserungsreportagen zugunsten von Werbung und albernem Tand, die groteske Recherche- und Schreibfaulheit aller Autoren, hier noch mehr Beispiele hin. Aber am unverzeihlichsten ist, dass die Riesenmaschine nur sehr wenige Texte von Lars Weisbrod enthält.
Natürlich hat ein gesunder junger Mensch Besseres zu tun, als für 3,50 pro Beitrag in den von Narrenhand programmierten, ungeheizten Hinterzimmern der Riesenmaschine wochenlang abzuwarten, bis die Redaktion sich basisdemokratisch über die Freischaltbarkeit eines Beitrags verständigt hat (nach Einbau abgestandener Nagetierscherze). Zum Beispiel Bücher schreiben. "Oh, wie schön ist Parkhaus 4" ist bereits Weisbrods zweites Buch, es enthält zweiunddreissig Reisereportagen aus Baumärkten, Aufzügen und Waschanlagen sowie ein Vorwort und keinen einzigen Nagetierscherz. Darin stehen so lustige Dinge wie: "Dass der Baumarkt ein Ort des Schöpferischen ist, mag wie die hinterletzte kulturwissenschaftliche Feuilletonthese klingen, aber man weiss ja: Was wie die hinterletzte kulturwissenschaftliche Feuilletonthese klingt, muss deshalb noch lange nicht falsch sein (auch wenn es meistens falsch ist)." Es handelt sich also um eine Art bessere Riesenmaschine in Buchform. Die schon vor mehreren Monaten erschienen ist. Nee, schon klar, dass sich bisher niemand zu einer Rezension aufraffen konnte.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Blechkuchen
- Durchstreichen mit dicken Stiften
- Insiderwitze, die jeder versteht
- Humor
SO NICHT:
- Reason Why vergessen
- Becircliga
- Keks mit Stahlkanten
- Insiderwitze, die niemand versteht
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Frontier(s)", Xavier Gens (2007)
Plus: 80, 89, 102, 104 Minus: 3, 103, 119 Gesamt: 1 Punkt
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