Riesenmaschine

26.05.2009 | 17:31 | Anderswo | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt | In eigener Sache

Slow Capitalism


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Ein Kapitalismus auf Speed hat die Welt in die Krise geritten. Doch das muss nicht sein. Wie es besser geht, zeigt die ZIA mit "Slow Capitalism", einer Kompaktveranstaltungsreihe auf Einladung des Goethe-Institut New York im Wyoming Building. Slow Capitalism ist dabei keine simple Gegenbewegung der Entschleunigung – anstatt sich den Realitäten der zunehmenden Zeitverdichtung durch globale Vernetzung zu entziehen, geht es darum, ihre Möglichkeiten für ein anderes Zeitregime produktiv zu machen. Es beginnt am 29. Mai um 19 Uhr mit dem Block "Faster, Capitalism! Kill! Kill!", der einen Vortrag über The Hedonistic Company und das bewährten Spassformat Powerpoint Karaoke beinhaltet. Am 30. Mai folgt um 15 Uhr Der Wörkvergnugen, eine Art Sozialinstallationsperformance, bei der man einen Nachmittag lang mit Tätigkeiten Geld verdienen kann, die normalerweise nicht bezahlt werden – aber nur, wenn man vorher die Formulare korrekt ausgefüllt hat. Abends um 19 Uhr beschliessen die Vorträge Putting the Pro into Procrastination, Marke Eigenbau und Hallenprojekt: Connecting coworking spaces in Berlin and around the world das Festival. Während der gesamten Veranstaltungsdauer wird zudem die Slime Economy erprobt: Slime, der gubbelige Spass aus den 70ern, wird als temporäre Ersatzwährung dienen. Aber aufgepasst: Wenn die Slime-Zentralbank den Markt mit grossen Mengen frisch zubereiteten Slime flutet, wird auch diese Blase zwangsläufig platzen.


22.04.2009 | 19:31 | Alles wird besser | Was fehlt | In eigener Sache

"Weil es geht"-Award 2009

14:54 michaelbrake kannst du mir euren drehplan schicken?
14:55 michaelbrake ich wollte euch vielleicht mal besuchen
16:40 punkteundstreifen gerne
16:44 punkteundstreifen aber die meiste zeit sind wir (hoffentlich) gar nicht am set

16:52 michaelbrake achso
16:52 michaelbrake egal, schick erstmal, seh ich dann ja
16:53 punkteundstreifen moritz sitzt da dran
16:54 michaelbrake äh... versteh ich nicht genau?
16:55 michaelbrake es gibt ein word-doc und du kommst nicht rein?
16:55 michaelbrake ihn fragen kann ich nicht bzw. hab ich schon und er reagiert nicht
16:57 punkteundstreifen word?
16:57 punkteundstreifen quatsch
16:57 punkteundstreifen indesign!

16:57 michaelbrake ihr habt den drehplan nur als indesign-datei?
16:58 punkteundstreifen klar
16:58 punkteundstreifen wir sind halt styler!

16:58 michaelbrake entweder hab ich das funktionsspektrum von indesign noch nicht verstanden oder ihr habt ein absolut bescheuertes projektmanagement


Der obenstehende Skype-Dialog mit der aufstrebenden kleinen Filmproduktion Punkte und Streifen ist nicht ausgedacht. Wieso auch, InDesign als Zeiterfassungstool, total naheliegend. Überhaupt sollte das starre und schematische Denken, das in den meisten Büros herrscht, endlich aufgebrochen werden. Warum nur stumpfes Matching von Arbeitsvorhaben mit den immergleichen Spezialprogrammen? Warum muss immer alles genau so genutzt werden, wie es vorgesehen ist? Hätte die Menschheit Teflon-Pfannen wirklich nur zum Braten verwendet, gäbe es noch immer keine Städte auf dem Mond!

Deshalb ruft die Riesenmaschine den "Weil es geht"-Award 2009 aus. Gesucht werden ernstgemeinte Vorschläge für den innovativen Einsatz bestehender Technik, nachweisbar existierende Praktiken bekommen einen Sonderpunkt. Wenn in Ihrer Firma also die Grafikabteilung Broschüren in Thunderbird erstellt ('Vorteil: Ist mit einem Klick an die Druckerei geschickt'), oder wenn Sie selbst eine richtig praktische Idee haben, wie man den Windows-Taschenrechner zum Erstellen von To-Do-Listen nutzen kann, dann schreiben Sie uns. In die Kommentare. Teilnahmeschluss ist der 30. April 5. Mai, als Preis stiftet Kathrin Passig eine handbetriebene Taschenlampe, mit der man Nägel in sehr weiche Wände schlagen kann.


27.12.2008 | 16:10 | Alles wird besser | In eigener Sache

Ripp Rapp Radioshow!


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Das Leben ist zu kurz für umständliche Ankündigungen. Und erst recht zu kurz für einstündige Radiosendungen. Deswegen laufen, zum Abschluss des glorreichen 2008er-ZIA-Radio-Hexaptychons, auf Deutschlandradio Kultur in der Nacht von heute auf Sonntag um 0.05 Uhr die Folgen 137, 138, 139 und 140 von Fipp Fapp Fertig!, dem Magazin für Eilige. Im Programm: 100 Jahre Weltgeschichte in 100 Sekunden, der Pop-Up-Trend Speed-Speed-Dating, Stereo-Hörbücher, die beliebten Zeitspartipps und 1000 weitere Themen – wie immer flockig, rasant und oberflächlich präsentiert von Philipp Albers, dem Speedy Gonzales unter den deutschen Radiomoderatoren.


30.11.2008 | 04:50 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln | In eigener Sache

Riesenmisthaufen Riesenmaschine


Titel einscannen, damit man auch was erkennen kann? Zu mühsam, das winzige Amazon-Vorschaubild tut's doch auch. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Man kann an der Riesenmaschine vieles kritisieren: Überstrapazur sinnloser Mouseoverscherze, selbstgerechter Umgang mit Kommentatoren bis hin zum eigenmächtigen Umschreiben von Kommentaren, selbstreferenzielle Selbstreferenzialität, Vernachlässigung von Weltverbesserungsreportagen zugunsten von Werbung und albernem Tand, die groteske Recherche- und Schreibfaulheit aller Autoren, hier noch mehr Beispiele hin. Aber am unverzeihlichsten ist, dass die Riesenmaschine nur sehr wenige Texte von Lars Weisbrod enthält.

Natürlich hat ein gesunder junger Mensch Besseres zu tun, als für 3,50 pro Beitrag in den von Narrenhand programmierten, ungeheizten Hinterzimmern der Riesenmaschine wochenlang abzuwarten, bis die Redaktion sich basisdemokratisch über die Freischaltbarkeit eines Beitrags verständigt hat (nach Einbau abgestandener Nagetierscherze). Zum Beispiel Bücher schreiben. "Oh, wie schön ist Parkhaus 4" ist bereits Weisbrods zweites Buch, es enthält zweiunddreissig Reisereportagen aus Baumärkten, Aufzügen und Waschanlagen sowie ein Vorwort und keinen einzigen Nagetierscherz. Darin stehen so lustige Dinge wie: "Dass der Baumarkt ein Ort des Schöpferischen ist, mag wie die hinterletzte kulturwissenschaftliche Feuilletonthese klingen, aber man weiss ja: Was wie die hinterletzte kulturwissenschaftliche Feuilletonthese klingt, muss deshalb noch lange nicht falsch sein (auch wenn es meistens falsch ist)." Es handelt sich also um eine Art bessere Riesenmaschine in Buchform. Die schon vor mehreren Monaten erschienen ist. Nee, schon klar, dass sich bisher niemand zu einer Rezension aufraffen konnte.


03.09.2008 | 16:32 | Berlin | Fakten und Figuren | In eigener Sache

Riesenmaschine plant ihren Herbstanfang


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Endlich ist September. Der Sommer geht irgendwo anders hin, die Menschen gehen wieder rein und erfreuen sich an ihren Space-Invaders-Tastaturen, dem Start der NFL-Saison und dem reichhaltigen Herbstauftaktkulturprogramm von Riesenmaschine und Partner: Am ungewohnten Donnerstagstermin laden morgen das Supatopcheckerbunny und seine Freunde zur 29. Berlin Bunny Lecture, es geht um "Alles über die Welt" und zu Gast sind Klaus Ungerer, Autor des gleichnamigen Buchs, Leonhard Horowski, Fil und Jens Friebe (20 Uhr/nbi). Rund einen Monat vor dem Erscheinungstermin ihres kommenden Weltbestsellers Dinge geregelt kriegen haben Sascha Lobo und Kathrin Passig schon mal das dazugehörige Blog gestartet, mit nützlichen Tipps, lediglich leicht verspätet eingestellten aktuellen Infos und besinnlichen Weisheiten für sinnvolles und erfülltes Prokrastinieren. Und wer tatsächlich in der Nacht von vergangenen Samstag auf vergangenen Sonntag etwas Besseres vorhatte, als Deutschlandradio Kultur zu hören: "Sie haben gewonnen!", das Magazin für Zuversichtliche und die vierte Folge unserer Radioreihe Folge 137, kann nun auch bequem als Podcast runtergeladen werden. Am 15. September erscheint dann übrigens noch das Buch Marke Eigenbau von Holm Friebe und Thomas Ramge – hier muss man schnell sein, denn die schönsten Cover-Farben werden schnell vergriffen sein. Was es damit auf sich hat, kann man schon mal hier sehen (umliegende Baustelle bitte noch nicht beachten!). Am 29. September gibt es dazu im Radialsystem die Buchpremiere mit Sprühaktion als letzte Option auf die eigene Lieblingsfarbe. Aber das ist nun wirklich Zukunftsmusik von morgen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Riesenmaschine plant wieder eine Woche (muss ja)


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