Riesenmaschine

23.08.2006 | 00:08 | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt

And I Feel Fine


Nur kein Menetekelekel! (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
In Alabama werden immer mehr Riesenwespennester, gross wie Chevrolets, entdeckt. In Australien stehen Wissenschaftler plötzlich auf hässliche Schafe. Die Quallenplage im Mittelmeer nimmt nie gekannte Ausmasse an. Menschen passen ohne Vorwarnung in extrem kleine Fernseher und sprechen in Zungen oder zumindest doch sehr sehr undeutlich. Und in den USA wurde nun auch noch herausgefunden, dass Lehrerinnen weiblich sind. Keine Frage: Die Zeichen mehren sich, das Ende ist nah!

Und in der Tat, weit entfernt ist es wirklich nicht. Tatsächlich fand es just gestern statt. Am 22. August, mit allem und extra Käse und womöglich inklusive Rückkehr des zwölften Imam. Hat jetzt gar nicht so sehr weh getan, eigentlich. Können wir gerne mal wieder machen.


19.08.2006 | 13:27 | Berlin | Alles wird schlechter | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt

Deppenmagnet


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Wer gerne mal einen Wortfilter ausser Rand und Band erleben möchte, sollte unbedingt bei Zitty im Internet vorbeischauen: in schönster Riesenmaschinemanier werden da die Filmkritiken der Leser automatisch durchredigiert, bis etwas kryptische Botschaften wie die obenstehende übrigbleiben.


18.08.2006 | 17:29 | Fakten und Figuren | Zeichen und Wunder

Halber Mensch, geh weiter


Zwei Chimären mit dem Kontrabass (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Multiple Persönlichkeiten sind ja schon länger nicht mehr so irre aufregend. Dr. Jekyll und Mr. Hyde stauben bei den Klassikern vor sich hin, Exorzismen überflüssiger Zweit- und Drittcharaktere lohnen sich schon rein monetär kaum und Dokumentarfilme über das umstrittene Syndrom werden allenfalls noch spät abends im Dritten wiederholt.

Die beiden jüngst identifizierten zusammengewürfelten Persönlichkeiten dagegen – halb Mensch, halb noch ein Mensch – verfügen als echte Chimären über durchaus unterhaltsame Features und hätten, dank der ab Werk eingebauten Irrungen und Wirrungen, ohne weitere Handlungsstränge das Potenzial zum Telenovela-Stoff. So behaupteten an ihnen durchgeführte DNA-Tests hartnäckig, diese Frauen seien nicht die Mütter ihrer Kinder. Zudem verfügen sie über unterschiedliches Erbgut an unterschiedlichen Stellen des Körpers. Und die Verwandtschaft kommt noch buckliger: Bei näherer Betrachtung stellt sich jede der beiden als ihr eigener Zwilling heraus. Fehlt eigentlich nur noch, dass Teile ihres genetischen Set-ups seit sechzig Jahren bis an die Zähne bewaffnet im philippinischen Dschungel ausharren, nicht ahnend, dass zumindest dieser Krieg vorbei ist.


18.08.2006 | 11:54 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt

Teenage Mum Kicks All Through The Night


Immer abwechselnd A/B drücken, ganz fix (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Hiesse von Paul Watzlawick lernen, tatsächlich siegen lernen, wäre wenigstens allgemein bekannt, dass das Leben ein Spiel ist, dessen erste Regel lautet: dies ist kein Spiel. Doch solange im Leben weder Neustart noch Zwischenspeichern funktionieren wollen und solange Springen und Rennen nicht direkt in die Arme von herzwolkenumflogenen Prinzessinnen führen, wird man sich wohl noch mit den armseligen Zwischenstufen zwischen Leben und Spiel zufrieden geben müssen.

Ein fabelhafter Trailer des belgischen Gesundheitsministerium gibt bereits heute einen recht guten ersten Eindruck davon ab, wie das Leben 3.0 einmal aussehen könnte. Das Dasein als jugendliche Mutter gestaltet sich da ähnlich adrenalin- und dopamin-intensiv wie das Hantieren mit schwerem Geschütz in wirren Naziburgen oder alienübersäten Raumschiffen – und auch das Energielevel sinkt entsprechend rapide.

Was könnte der Menschheit mit entsprechenden Spielproduktionen erspart werden! Schulabgänger würden sich nicht vom einfach ersten Level des Studentendaseins – saufen, vögeln, saufen – einlullen lassen, sondern vorab ritalingeschwängerte Nächte vor dem Abgabetermin durchexerzieren können. Hochschulabgänger würden sich nicht mehr von einem Bürostuhl, einem Flachbildmonitor und einer monatlichen Überweisung in die blutigen Gefechte der Arbeitswelt locken lassen und liebesumnachtete Männlein und Weiblein würden nicht auf das sinnlose Salbadern und das aufregende Rumgeschraube an unbekannten Körpern hereinfallen, sondern könnten sofort mit dem keifenden und Teller werfenden Endgegner konfrontiert werden.

Es wäre, wie uns Futurama lehrt, eine fabelhaftes Computerspiel (vulgo: Leben), das der Menschheit bevorstünde, in der Münzspeicher unter der Erde warten, in der man in kniffligen Situation mal eben einen Unverwundbarkeitsschutzschild aktiviert und in der man durch die Einnahme von Pilzen im Handumdrehen seine Grösse verdoppelt. Und wenn das Leben zu hart, komplex und gewaltsam erscheint, wechselt man einfach zu Monkey Island, klaut Gummihühner und beschimpft Piraten. Oder lässt das erfolglose Herumgedaddel im Alltag einfach ganz bleiben, ist ja sowieso nur Zeitverschwendung. Sure you want to quit now and leave without saving? Yes/No? Yes.


11.08.2006 | 17:40 | Fakten und Figuren | Zeichen und Wunder

Wortspiele


Wahr oder falsch ist eine Frage des Standpunkts (manchmal) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Ein Kommentar im Weblog Designboom führt direkt auf die Seite des Ambigrammdesigners John Langdon. Ambigramme sind Worte, die zweideutig sind, aber nicht vom Inhalt, sondern von der Form her, je nach dem, wie man sie liest; manche sind auch eindeutig bzw. bedeuten dasselbe, nur von beiden Seiten. Auf dem Bild hierneben zum Beispiel steht "false" und "true", dreht man das Bild aber um, steht dort "false" und "true". Ambigramme sind Palindrome mit Gewalt. Es gibt verschieden angelegte Ambigramme, etwa unsymmetrische, punktsymmetrische, gespiegelte, kreisförmige und noch einige andere. Wer also noch ein verkrampft intelligent-geheimnisvolles Logo für sich selbst sucht, weil er sich vielleicht eine Existenz als Zauberer für Kindergeburtstage aufbauen möchte, der findet hier einen Ambigramm-Generator, der mit dem eigenen Namen gefüttert typografischen Wirrwarr ausspuckt, aber immerhin von beiden Seiten zu lesen. Übrigens tauchen Ambigramme auch im so mittleren Film Da Vinci Code auf; kurz gesagt, das alles könnte irrsinnig interessant sein, wenn es nicht schon nach zweieinhalb Minuten so sagenhaft langweilig wäre. Ambigramme, Traubenzucker des Wortstoffwechsels.


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