Riesenmaschine

17.07.2005 | 13:25 | Alles wird besser | Was fehlt

Hosenbeinforschung II – Kardan


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Das untenstehende Problem ist selbstverständlich längst gelöst – zumindest theoretisch. Der Prophet muss nicht mehr zum Berg, weil der Berg einfach abgeschafft wurde. Will sagen, Kette und Zahnkranz wurden durch einen Kardanantrieb ersetzt. Alle beweglichen und damit öligen Teile befinden sich in einer abgeschlossenen Kapsel. Kettenriss, Ritzelstress, Zahnkranzkrampf, das alles gehört der Vergangenheit an und ich könnte noch tagelang Loblieder singen, wenn man das dazu noch wunderschöne, minimalistische Fahrrad in Deutschland besorgen könnte. Aber ach, man kann nicht. Der dänische Hersteller Biomega ist telefonisch nicht zu erreichen, die relativ umfangreiche Berliner Händlerliste auf der Seite ist getürkt, bzw. in diesem Fall wohl gedänt, denn keiner der Händler wusste von seiner Erwähnung. Vielleicht ist das auch besser so alles, denn ein Kurzinterview mit dem Verantwortlichen von Manufactum, wo das Rad einst für kurze Zeit angeboten wurde, ergab eine nur geringe Käuferzufriedenheit.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Aus der Hosenbeinforschung


Kommentar #1 von irgendwem:

Genaugenommen ist das Problem schon seit 110 Jahren geloest, aber nur ganz kurz nach der Erfindung des Kardanantriebs verbuendete sich die Hosenbeinindustrie mit der Kettenindustrie und der Schmieroelindustrie. In einem jahrzehntelangen Feldzug inklusive mehrerer mittelgrosser Kriege ("Blut fuer Oel") gelang es ihnen, die Innovation Kardanantrieb zu vernichten. Fast jedenfalls, denn hier, in der Schweiz: http://www.stycle.ch/bikesOverview.asp?artGroup=15500
haben sich die letzten Rebellen verbarrikadiert und wagen einen abemaligen Ausbruch aus dem Kettenantriebsdogma. Die Kettenmafia wird vermutlich mit einer neuen Welle von Hexenverbrennungen reagieren.

17.07.2005 | 15:43

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