Riesenmaschine

01.08.2005 | 16:25 | Nachtleuchtendes | Vermutungen über die Welt

Induction we trust


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Bei den Recherchen für die Riesenmaschine trifft man manchmal auf Produktideen, die schillernd auf dem schmalen Grat zwischen Tschibo-Technikabfall und generationenprägender Weltklasseerfindung entlangtänzeln. Hier eine prototypische Erscheinung eines solchen Geräts. Es handelt sich um eine batterielose Taschenlampe (>Magnettechnik klicken), die man 30 Sekunden lang schüttelt. Dabei erzeugt sie durch Induktion Strom für zehn Minuten Licht. Wenn man nicht gerade paranoider Endzeitfaschist mit einer Bunkerhöhle in den Salzstöcken von Nebraska ist, ist man hin und her gerissen. Einerseits: schöne Idee, intelligente Technik, sehr praktisch bei Stromausfall. Andererseits: wie oft brauchte man in den letzten fünf Jahren unvorbereitet eine Taschenlampe und die war dann auch noch zu schnell alle? Einerseits: wasserdicht bis 130 Meter, ist die einzige Taschenlampe, die nach der Explosion einer Neutronenbombe noch funktioniert (theoretisch). Andererseits: wie dämlich sieht man aus, wenn man eine halbe Minute mit einer Taschenlampe Masturbationsbewegungen macht? Ein schwerer Fall. Wahrscheinlich wird man darüber spotten, bis man beim nächsten Gasunfall im Keller stolpert und dann von jemandem mit einer solchen Taschenlampe gerettet wird. Sie leuchtet nämlich auch funkenfrei.


Kommentar #1 von Ole:

Das isses doch gerade: so selten, wie man eine Taschenlampe braucht, sind doch immer gerade dann die Batterien alle. Ich finde die Ide super!

02.08.2005 | 00:38

Kommentar #2 von Landplage:

Ich hab die schon!
Funktioniert!
Und im Ernstfall verdonnert man halt das Kind zum Schütteln...

02.08.2005 | 12:36

Kommentar #3 von ira:

also ich besitze ebenfalls ein solches gerät, meine funktioniert allerdings nur so lala. koennte aber auch an einer unterarmschwäche meinerseits liegen. wenns geht also bitte mit dem gasunfall noch ein bisschen warten, bis ich trainierter bin. ich komm dann und hol dich da raus.

02.08.2005 | 14:14

Kommentar #4 von Sascha Lobo:

Gasunfall im Keller stand bei mir eh erst auf der Liste für nächstes Jahr. Und auch dann wird es schwer. Ich habe einen E-Herd und bin Camping-Feind. Da sind die beiden Hauptgaskonfrontationen schon ausgeschlossen. Ich sage bescheid, wenn ich nach Bhutan reise, dann könnte es aktuell werden (Brüller!).

02.08.2005 | 23:56

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