07.08.2005 | 00:58 | Alles wird besser | Was fehlt | Sachen kaufen
 (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)Immer noch sind fast alle Verkehrsmittel viel zu langsam. Dabei ist es gar nicht schwer, extrem schnelle Geräte zu bauen, eher ist es wohl ein wenig problematisch, das friedliche Miteinander von Schnellen und Langsamen zu organisieren. Aus Faulheit und Phantasiemangel werden die Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge dieser Welt daher entweder geheimgehalten, wie das abgebildete walförmige Spionageflugzeug Aurora, oder aber in vermeintlich unbesiedelte Regionen wie Salzseen oder das Weltall verbannt. Stattdessen boomen Pferdekutschen und Rikschas. Ein trauriges Beispiel aus aktuellem Anlass: Billigraumschiffe wie die "Discovery" müssen aus physikalischen Gründen mindestens auf ca. 28 km/s beschleunigt werden. Mit derselben Geschwindigkeit könnte man in etwa drei Minuten von Europa nach New York gelangen, eine Zeitspanne, in der man heute nichtmal von Berlin-Mitte zum Wannsee kommt. In dieser deprimierend langsamen Welt also, in der jahrelang über so bescheidene Projekte wie den Transrapid oder die Concorde-Nachfolge diskutiert wird, ist es ein positives Signal, dass die Firma XPerience Days seit kurzem Highspeed-Geräte aller Art, vom Zero-Gravity-Flugzeug über Kampfjets bis zum Rennwagen, für kleinere Exkursionen vermietet. Obwohl man natürlich auch gleich für ca. 20 Mio. Dollar den Flug ins All buchen könnte.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Wohlriechender Glöckchen-Nabeling
- Mouches volants
- Kurzurläube
- Sexy Grandma Chic
SO NICHT:
- Nudisten mit auftätowierten täuschend echt aussehenden Hosentaschen
- Kolibri-Feeder ohne Kolibri
- Kickers-Schuhe
- Bauten der Angst
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"WALL·E", Andrew Stanton (2008)
Plus: 37, 45, 49, 71, 80, 107, 108, 109, 110 Minus: 57, 110, 113, 157 Gesamt: 5 Punkte
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