Riesenmaschine

13.08.2005 | 02:59 | Anderswo | Zeichen und Wunder

Mehr Öl, weniger Tiere


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Es gibt ja viele gute Gründe, gerade in der Arktis Erdöl zu fördern, z.B. kann man ausgelaufenes Öl auf dem Schnee leicht finden, und man muss nicht mühsam Frischfleisch einfliegen, weil die Karibus direkt vor der Haustür grasen. So denkt man, wenn man morgens im Halbschlaf erst an der Tankstelle mit den Benzinpreisen, dann an den neuen WWF-Plakaten vorbeiläuft. Moment aber, WWF, fragt man sich Stunden später, war das wirklich die Vereinigung der Ölfördergesellschaften, oder nicht vielleicht doch eher diese Tierschutzgeschichte?

Einerseits ist intelligente Werbung prinzipiell lobenswert, und ganz schön clever, etwas zu verdammen, indem man so tut, als fände man es sinnvoll. Andererseits werden Menschen zwar per Default mit einer Art Großhirn ausgestattet, verwenden dieses Modul doch aber, das zeigen eigentlich alle Untersuchungen, eher selten, und zwar weil es ja auch irgendwie ohne geht. Wäre es da nicht etwas weniger riskant, einfach weiter an die niederen Instinkte zu appellieren und Bilder von ölverschmierten Vögeln mit großen, anklagenden Augen auf die Plakate zu drucken?

Aleks Scholz | Dauerhafter Link


*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- Datenträger-Wundertüte

- Teewurst im Getriebe

- Licht anlassen (Vater arbeitet im E-Werk)

- beglückende Haptik

*  SO NICHT:

- Joystick aufs Pausenbrot

- Getreide im Getriebe

- gegen Lichtverschmutzung demonstrieren

- bedrückende Haptik


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"Edge of Tomorrow", Doug Liman (2014)

Plus: 1, 15, 37, 69, 79, 80, 89, 91, 93, 96, 101, 126, 129
Minus: 3, 9, 46, 70, 152, 161
Gesamt: 7 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV