Riesenmaschine

27.09.2005 | 14:09 | Fakten und Figuren | Sachen kaufen | Zeichen und Wunder

Jetzt schon: Der Pilz des Jahres 2006


Pilz des Jahres 06 (Foto: Melete / Lizenz)

Die Pilzsaison 2005 strebt gerade erst ihrem Höhepunkt entgegen (Krause Glucke, Herbsttrompete), da hat die Deutsche Gesellschaft für Mykologie bereits den "Pilz des Jahres 2006" ernannt. Ungeduldig scharrt der jugendlich-urbane Pilzfan mit den Hufen, ob nicht endlich ein Vertreter der Gattung Psilocybe (z.B. der Spitzkeglige Kahlkopf oder der Kubanische Träuschling) die Krone auf den halluzinogenen Kahlkopf gesetzt bekommt, aber wieder ist es nichts geworden mit einer mutigen Entscheidung der DGfM: Der Pilz des Jahres 2006 ist der Ästige Stachelbart (hericium coralloides) – ein ganz und gar langweiliger Pilz, den man weder als Mahlzeit noch zu Rauschzwecken konsumieren kann. Er juckt nicht einmal im Schritt.

Ganz im Gegensatz zu ihrer konservativen Preisverleihungspolitik beschreitet die DGfM aber ganz neue Wege in der Finanzierung ihrer wertvollen Arbeit: Wer willens ist, die Mykologie als eine der zukunftsträchtigsten biologischen Forschungsrichtungen zu unterstützen, kann neuerdings (ein entsprechendes grosszügiges Angebot vorausgesetzt, bitte in Gedanken jetzt den Daumen an Zeige- und Mittelfinger reiben) einen Pilz nach sich benennen lassen, und zwar eine erst kürzlich im Bayerischen Fünf-Seenland entdeckte Lachnella-Art. Interessenten sind aufgefordert, unter thrun@dgfm-ev.de ein Angebot zu unterbreiten. Ich bin leider raus: lachnella schulterichteringiensis hört sich einfach erbärmlich an.


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