Riesenmaschine

28.10.2005 | 13:44 | Berlin | Alles wird besser | Was fehlt

Pohfleppr


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wie wir mit einer gewissen Verspätung auf dem weiten Umweg über We Make Money Not Art erfahren, gibt es ... ganz von vorne angefangen offenbar das Fach "Experimentelles Mediendesign" an der UdK Berlin. Ach, wenn man noch mal ganz jung wäre, wie viel Spass könnte man haben! Wir konnten ja damals praktisch nur Mathe, Turnen, Deutsch oder Gender studieren. In diesem Fach gibt es einen Sascha Pohflepp – ach, wenn man so hiesse, wie viel Spass könnten dann die haben, die einen kennen! Und von Sascha Pohflepp gibt oder gab es irgendwann 2005 zusammen mit Jakob Schillinger eine Ausstellung mit diversen schönen und nützlichen flickr-Aufbohrungen: Erstens einen leidlich okayen Flickr-Werbespot, zweitens fixr.org: einen bei flickr schmerzlich vermissten Zusatzservice, bei dem man detaillierte Beschreibungen der Bilder einreicht, die man nicht machen konnte, woraufhin das fixr-Team ein passendes Bild zur Beschreibung findet und damit die Lücke schliesst. "Great, and it looks so much like my sunset!" Sowie drittens den T-Shirt-Service mirrr, der anhand des flickr-Namens ein T-Shirts mit den eigenen flickr-Tags (siehe Abbildung) herstellt; zum besseren T-Shirt-Egosurfen natürlich spiegelverkehrt. Leider handelt es sich bei fixr und mirrr um sog. Kunstprojekte, was bedeutet: Das gibt es alles gar nicht, das gab es bestenfalls mal kurz. Aber wenn Herrn Pohflepps hervorragender Studiengang gegen Ende auch die Bereiche Vermarktung, Vertrieb und Reichwerden streift, kann das ja vielleicht doch noch klappen.


Kommentar #1 von Daniel Erk:

Der Studiengang, im örtlichen Jargon "EM" genannt, streift all das nicht. Würde ja auch gar nicht zum Selbstverständnis als Künstler passen. Dafür sind jedoch die "GWKler" zuständig, die einfach nur die Ideen der anderen an der UdK klauen und dann für viel Geld verkaufen. Sascha – los geht's.

28.10.2005 | 15:49

Kommentar #2 von Kathrin Passig:

Zur Erläuterung: Daniel Erk meint hier nicht Sascha Pohflepp (ein Wort, das bei mir schon den ganzen Tag Tourettesymptome auslöst, Helfpopp!), sondern Riesenmaschine-Mitarbeiter Sascha Lobo, der seit geschätzten 70 Semestern "GWK" studiert.

28.10.2005 | 16:01

Kommentar #3 von Sascha Lobo:

Ja, aber inzwischen bekomme ich Briefe vom Bildungssenator, ich solle bloss weiterstudieren, allein von meinen Semestergebühren würden zwei experimentelle Studiengänge finanziert.

28.10.2005 | 16:03

Kommentar #4 von Sascha Pohflepp:

Danke danke für die Aufmerksamkeit. Ja, meine Freunde und Bekannten hatten schon eine Menge Spass mit meinem Namen, allerdings eher in der Grundschule. Danke auch, dass Ihr euch Gedanken um die Wertschöpfungsprozesse in der Gestaltung, Kunst und Forschung macht, denn das tut ja schliesslich sonst keiner, hier im semisozialistischen Berlin!

29.11.2005 | 11:44

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