Riesenmaschine

02.12.2005 | 03:35 | Anderswo | Alles wird besser

Seebeben, nicht mit uns


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Laut Information des Bundesministerium für Forschung und Entwicklung begann im November 2005 die Installation von TEWS, dem Tsunami-Frühwarnsystem, im Sunda-Bogen. Dabei geht es unter anderem um GPS-gestützte Bojen, bojengestützte Druckpegelmesser und satellitenbasierte Radar-Interferometrie. So sehr man es im Prinzip loben muss, dass Bojen mit Satelliten kommunizieren (als nächstes vielleicht Nagetiere?), ist das nicht alles etwas zu aufwändig? Entlang der südamerikanischen Pazifikküste versucht man es in der Zwischenzeit mal mit weitaus einfacheren Gegenmitteln, wie das Foto aus Chile beweist. Der natürliche Feind des Tsunamis nämlich ist der Berg, und solange jeder weiss, wo der nächste Berg ist, was auf dem Verkehrschild klar und deutlich angezeigt wird, kann er seine Wellblechhütte, seinen Minivan und seine ganzen Kühe auf die Schultern nehmen und rechtzeitig ohne Probleme in Sicherheit bringen. Dann findet das komplette Seebeben ohne ihn statt und er kann in Ruhe weiter seinen gewohnten Angelegenheiten nachgehen. Obwohl es irgendwie schon cool wäre, wenn er dann per satellitengestützter Radar-Interferometrie oder auch völlig anders herausfinden könnte, wo eigentlich der Rest des Dorfes hingeschwommen ist.


Kommentar #1 von Loser Blissett:

Ich verstehe kein Kisuaheli, aber kann es sein, dass das Schild Tsunamis den Evakuierungsweg anzeigt, "Tsunamis, bitte hier entlang"? In diesem Fall ist die menschliche Gestalt da doch sehr zynisch bzw. menschlichegestaltverachtend.

02.12.2005 | 18:07

Kommentar #2 von Emmanuel Grossherzog von Stulltum:

Ja, verwirrend, vielleicht sollte man die Welle in einen Rollstuhl setzen, damit der Wettkampf fair bleibt.

02.12.2005 | 18:12

Kommentar #3 von Johann Gambolputty de von Ausfern von Hautkopf:

Originelle Definition von "Foto". Was ich gerne wissen würde, warum es dafür spezielle Routen gibt und wie das funktionieren soll, dieses Leitsystem. Das ist doch alles ein Fake.

02.12.2005 | 18:25

Kommentar #4 von Aleks Markgraf von Leibundgut:

Zugegeben, das "Foto" ist gegoogelt, aber wie wir noch letzte Woche feststellten, dient das allein der Effizienz dieses grossen Ganzen.
Es ist so. Die Welle kommt und man weiss nicht wohin. Das Schild sagt eindeutig, zu welchem Berg man es am naechsten hat, naemlich in Pfeilrichtung. Im beobachteten Fall gibt es links und rechts vom Dorf einen Berg, deshalb ist die linke Haelfte angehalten auf den linken Berg und die man versteht was ich meine. Man rennt also auf den Berg, die Welle aber, des Lesens nicht maechtig, rauscht geradeaus weiter. Diesen Trick kann man in allen Verfolgungsjagden in billigen amerikanischen Filmen sehen.

02.12.2005 | 18:32

Kommentar #5 von Kai:

Ich finde, ein finsteres Auge und ein paar Spitze Zähne stünden dieser Welle gut zu Gesicht. Man evakuierte gleich nochmal so willig.

02.12.2005 | 21:15

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