Riesenmaschine

16.04.2006 | 14:02 | Anderswo | Alles wird besser

Boston T Party


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Massentransport hat in Boston eine längere Geschichte. Man begann 1820 mit sogenannten "Omnibussen", ersetzte sie wenig später durch von Pferden gezogenen Schienenwagen (1832), elektrifizierte die Wagen schliesslich und als das immer noch nicht half, verlor man die Geduld und begann 1895 damit, die Schienen unterirdisch zu verlegen: Der Welt fünfte U-Bahn, Amerikas erste, war geboren, bis heute liebevoll "T" genannt. ("Do we walk to the next pub? No, let's take the T.")

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht sehr, dass Nostalgie im T eine grössere Rolle spielt, als es sonst erträglich ist. Gerade wird das unzuverlässige "Flipboard" in der South Station (siehe Bild) abgebaut – es handelt sich um diese alt-elektrische Technik, mit der die nächsten Verbindungen angezeigt werden, zum ersten Mal 1956 in Lüttich und seitdem jahrelang auf fast jedem Flughafen eingesetzt. Das charakteristische Klackergeräusch, mit dem zum nächsten Zug "geblättert" wird, jedoch fehlt der noch zu installierenden neuen Digitalanzeige, was grössere Proteste nach sich zog ("The customers do appreciate the tick-tick."). Darum wird nun zum ersten Mal weltweit das High-Tech Display mit dem Low-Tech Geräusch kombiniert – es kommt dann halt vom Band (Boston Globe vom 5. April). Aus ähnlichen Gründen übrigens lässt man schon seit Jahren ICEs mit dem Stampfen von Dampflokomotiven durch die Gegend fahren, damit man sie auch richtig hört, die Züge.


Kommentar #1 von zeichensatz:

Den definitiven Kommentar zur Klappertafel gibt's zur Zeit übrigens auf der 4. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst (in der St.Johannes-Evangelist-Kirche in der Auguststrasse).

17.04.2006 | 18:03

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