Riesenmaschine

17.05.2006 | 04:35 | Alles wird besser | Was fehlt

Hip-Hop ordentlich durchgebürstet


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Schon einmal Menschen beim Zähneputzen beobachtet? Sie sind unlocker, schauen ernst, geradezu verkrampft. Dabei ist Zähneputzen doch total groovy, liebe Kinder, und die Eltern freut es auch, wenn ihr Spass daran habt. So oder ähnlich wird Hasbros Botschaft lauten, sobald die weltweit erste MP3-Zahnbürste werbewirksam in einer Filiale der Techniker-Krankenkasse gelauncht wurde.

Das Prinzip hinter den singenden Borsten ist ein Schallwandler, der Töne direkt über das Gebiss in Richtung Gehörknöchelchen schickt, sodass nur der Putzende etwas davon wahrnimmt und alle anderen sich über die guten Vibrations im Raum wundern.

Eine Frage bleibt: Welche Tracks landen auf der Bürste? Für Masochisten und Sadisten Zahnärzte empfiehlt sich das Geräusch einer Zahnsteinentfernung oder der Turbinenbohrer. Ganz paradox wäre das Geräusch einer Mundspülung. Wahrscheinlicher ist aber die Orientierung an den Charts, wobei die Borstenhärte auch aus technischen Gründen die Musikrichtung vorgibt: Von hart nach weich -- von Heavy Metal zu Weichspül-Pop.

Bevor jetzt aber der iPod der Bürste weicht und iTunes in iTooth umbenannt wird, muss gesagt werden, dass es trotz des arg kleinen internen Speichers keine Möglichkeit zum Upload neuer Geräusche geben wird, aber wer möchte sich auch einen neuen USB-Hub kaufen, nur weil die Steckplätze von Zahnbürsten belegt sind. Man sieht, dass hier ein gewisses Redundanz-Potenzial vorliegt. Zahnärzte empfehlen das Wechseln der Bürste alle zwei Monate.

Jan-Christoph Deinert | Dauerhafter Link


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"Franklyn", Gerald McMorrow (2008)

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