01.06.2006 | 19:29 | Anderswo | Was fehlt
Triumph des Scheiterns (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)Dass bei Tieren und Pflanzen eine so verwirrende Vielfalt an Schnittstellen für Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung etc. vorgesehen ist, ist zwar rätselhaft, wird aber schon irgendeinen Zweck erfüllen, und sei es nur die Verhinderung von Pestbakterium-Blauwal-Bastarden. Dass es aber im Reich der Stromversorgung immer noch unmöglich ist, ein deutsches Gerät auch nur in der Schweiz an eine Steckdose anzuschliessen, und dass der Mensch dieses Problems auch durch meterlange Adapterregale in Flughafen-Elektronikmärkten bisher nicht Herr geworden ist, das beweist ganz sicher irgendwas Ungutes über das Universum. Egal, welches Adaptergerät man sich zulegt – es passen entweder noch nicht mal deutsche Stecker hinein, oder es funktioniert nicht in Australien oder nicht in Australien oder weder in Kanada noch in Südafrika, nicht in China, Grossbritannien und schon gar nicht in Ländern, in denen es keine Steckdosen gibt, und wenn ein Adapter mal überall, wenn auch nicht in Australien passt, dann hat er immer noch lange keinen 110/220-Volt-Konverter. So lange wir hier keine Lösung finden, brauchen wir uns über die echten Menschheitsprobleme (Umlautkodierung, Schnürsenkel gehen auf) überhaupt keine Gedanken zu machen.
Kommentar #1 von irgendwem:
Da würde ich mir an Ihrer Stelle aber mal ganz geschwind das Patent auf ein solches mögliches Allround-Gerät sichern.
01.06.2006 | 21:47
Kommentar #2 von hmm:
Die wahre Frage ist doch warum es eine derart verwirrende Vielfalt an Unterwäsche-Modellen gibt. Und warum meine Freundinnen immer die von der Vorgängerin für mich ausgewählten schrecklich finden.
01.06.2006 | 23:33
Kommentar #3 von einem geneigten Leser:
In einem japanischen Hotelzimmer wurde eine Mehrfachsteckdose gesichtet, wo ungefähr, aber ungelogen 25 verschiedene Formate 'reinpassen. Aber nicht fotografiert. Schade.
02.06.2006 | 00:47
Kommentar #4 von irgendwem:
Gerade erwäge ich, als Mahnmal ein Foto meines Adapterschranks beizusteuern, denn schon in den eigenen zwölf Wänden kämpft man ja täglich mit der metastasierenden Adaptiererei von Umlandsgerätschaft und technischem Downtown.Vertuscht wird der zu Recht angeprangerte Missstand ja gerne durch die Tatsache, dass auch Steckerigel ohne Spannungsumwandler frech sich Weltreiseadapter nennen. Das wäre in etwa so, als bezeichnete man jemanden, der zwischen, sagen wir Potsdam und Berlin Mitte pendelt, als Globetrotter. Dass mir aber jetzt keiner auf die Idee kommt, das Problem durch Umbenennen aus der Welt schaffen zu wollen!
02.06.2006 | 12:26
Kommentar #5 von irgendwem:
"Schnürsenkel gehen auf" ist schon gelöst: so (http://www.fieggen.com/shoelace/betterbowknot.htm) gehen sie nicht mehr auf. stand mal im makezine. funktioniert toll.
02.06.2006 | 18:13
Kommentar #6 von Lando:
Da gibt es inzwischen schon sehr ausgefeilte Modelle: http://www.swisstravelproducts.com/index.cfm?pageID=1624 Dieses hier kann ich nur empfehlen. Mit Überspannungsschutz, passt für über 150 Länder. Habe ihn selbst auf 4 Kontinenten reibungslos in Verwendung gehabt. Müsste so ziemlich der gleiche sein wie das Compit-Modell aus dem Link. Und mit den deutschen SchuKo-Steckern geht man einfach nicht auf Reisen, die Euro-Stecker passen rein und ansonsten ist man grad selbst Schuld.
03.06.2006 | 16:04
Kommentar #7 von kosmar:
der beste adapter besteht immer noch aus einem dicken gummihandschuh, hammer, zange und zwei klemmen. (kinder nehmt das ja nicht ernst)
06.06.2006 | 20:23
Kommentar #8 von Ole:
Ach Schade. Beim Blick auf das Bild dachte ich, hier käme endlich der lang vermisste Artikel über Pestbakterium-Blauwal-Bastarde.
08.06.2006 | 04:28
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IN DER RIESENMASCHINE
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AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"The Revenant", Alejandro G. Iñárritu (2015)
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