Riesenmaschine

15.07.2006 | 00:40 | Alles wird besser | Essen und Essenzielles

Zukunft der Zeitung


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Auf ein preiswertes Zellulose-Trägermedium aufgebrachte Einweg-Nachrichten vulgo Zeitungen haben viele Nachteile: Jeder darf dort einfach irgendwelches Zeug schreiben, einmal veröffentlichte Fehler lassen sich nie wieder korrigieren, auch ist die Zeitung meist sehr langsam, vergleichsweise teuer, fast überhaupt nicht durchsuchbar und wird oft schon bei der Zustellung von Nachbarn gestohlen. Eigentlich hat der Zeitungsgebrauch nur einen einzigen Vorteil: Man kann währenddessen Nahrung zu sich nehmen, ohne in die Tastatur zu krümeln. Diese letzte Bastion des Zeitunglesens wird, wie es aussieht, vom koreanischen Designer Duck Young Kong unterhöhlt, der die abgebildete (bei OhGizmo gesehene und leider vorerst noch nicht so richtig erhältliche) tastaturschonende Essensablage Keyboard Food Tray entwickelt hat.

Das ist schon mal ganz gut, bedenklich stimmt uns auf der anderen Seite jedoch die verwirrte Reaktion der Netzeitung auf unseren Wunsch nach Korrektur veröffentlichter Irrtümer: der Beitrag sei aber doch bereits erschienen. Wenn sich das Internet solche Mühe gibt, den Papierzeitungen nachzueifern, wer weiss, ob es dann nicht demnächst schon bei der Zustellung von den Nachbarn gestohlen wird.


Kommentar #1 von flar:

Die letzte Bastion? Ha! Eine Zeitung kann man einrollen und sich damit ganz wunderbar nervige Lebewesen vom Leib halten. Funktioniert gar wunderbar mit Mensch und Tier, v.a. Insekten. Mach' das mal einer nach.

15.07.2006 | 01:10

Kommentar #2 von Nino Nexo:

@flar:
Auch für diesen Zweck gibts nun militärische Abhilfe
per universellen seriellen Bus:
http://www.iwantoneofthose.com/search.do?productCode=MISLAU

15.07.2006 | 01:23

Kommentar #3 von troll:

insekten sterben auch von elektromagnetischen strahlungen, wenn die nur stark genug sind An dieser Stelle habe ich einen überflüssigen Smiley hingemacht, wofür ich mich dereinst schämen werde. (doof wär, wenn die davon mutieren...)

15.07.2006 | 01:23

Kommentar #4 von CFB:

Ist die Essensablage tatsächlich nützlich? Ich habe immer den Eindruck, die Krümmel hänge an den Fingern und finden so ihren Weg auf die Tastatur!? Und mit der Optimierung der Position von Getränkebehältnissen zwecks Minimierung der Verschüttgefahr kommt man nach kurzer Übungszeit auch ohne Hilfsmittel klar.
Nützlicher wäre natürlich auch hier eine dritte Hand, und zwar keine deutsche http://www.moduni.de/product_info.php/products_id/1003007 oder japanische http://daimaoh.kir.jp/ho/menssom.htm, sondern eine wie bei den Chinesen http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/19941372, die aber von der Serienreife weit ertfernt ist bzw. war.
Bein Thema Netzeitung vermute ich einfach, dass man die Institution Redaktionsschluss aus irgendwelchen Gründen beibehalten möchte, aber von Zeitungen habe ich keine Ahnung.
Fataler fände ich es, wenn man beim E-Mails aus Authentizitätsgründen Postmarotten übernähme: Zustellung am nächsten Werktag, 2 Wochen später Rücksendung weil nicht zustellbar, E-Mails mit grossem Anhang einfach vor die Haustür legen, beim Nachbar abgeben oder, von allen Vorstellungen die schlimmste, Abholschein ins Eingangsfach!
Ich hoffe ausserdem (auch wenn ich es nicht glaube), der koreanische Designer ist aus dem Norden seines Landes. Der Name ist mir nämlich sehr sympathisch, und Sympathie können gerade die Nordkoreaner immer gebrauchen, die Irren.

15.07.2006 | 07:23

Kommentar #5 von plastefuchs:

wozu brauchen die Japaner eigentlich eine Plastikhand, die ihre Dildos schüttelt?
Die sind ja doof.

15.07.2006 | 08:51

Kommentar #6 von Moewenglanz:

Eine Zeitung hat auch Vorteile. Unüberseh-Bar und niemals durch gefüllte Festplatten ersetz-Bar: Pappmache, Faltmütze und Klecker-Unterlage, Pappmache
Und: zerrissen und eingeweicht entsteht Wortbrei und daraus Wortziegel für den Eigenheimbau. Konserviert für Generationen.
Nach dem fast krümelfreien Tanz über die Tastatur
geniesst das Meer
die abendliche News-Fütterung
veröffentlichte Irrtümer
spielen mit der Überflutung
des beweglichen Augenblickstraums
der eigentlich
nur die Kühle des Morgenwinds schmecken wollte
info-gierig
geben sie uns unser Wissensdefizit zurück
rechtzeitig
vor der Zählung aller Toten und Verletzten versteinert der Gedanke
und zwar doppelt so schnell
dank DSL

15.07.2006 | 20:48

Kommentar #7 von 500beine:

hallo kathrin,
möchte mich kurz bedanken, dass du den
bachmannpreis gewonnen hast. so blogger
innen brauchen wir! ganz weit
vorn!
500

17.07.2006 | 14:49

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- dicht neben Sterne schauen (besser)

- Faunenaustausch

- Sexy Grandma Chic

- Aufbewahrungselemente

*  SO NICHT:

- Peter Maffay Barbie

- Dumbstock-Archive

- "Die Winkekatze liebt Trinkgeld"

- Markenbrände


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"Populärmusik aus Vittula", Reza Bagher (2004)

Plus: 4, 12, 34, 35
Minus: 37
Gesamt: 3 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV