Riesenmaschine

30.08.2006 | 02:20 | Sachen kaufen | Sachen anziehen | Vermutungen über die Welt

Lehm, Grafit und Zedernholz


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Der Bleistift! Die Schreibmaschine, der Füller, Kuli, Computer konnten ihm nichts anhaben. Jeder besitzt einen, bzw. einen ganzen Haufen davon, denn allein die Jahresproduktion der grossen Nürnberger Firmen Faber, Staedtler & Co. beläuft sich auf drei Milliarden Stück, d.h., die Jahresproduktion an Bleistiften insgesamt dürfte die Zahl der Weltbevölkerung deutlich übertreffen. Gibt es noch anderes Werkzeug, von dem sich das sagen liesse?

Fragt sich allerdings, wo die ganzen Bleistifte bleiben? Leergezeichnet, weggespitzt werden sie wohl kaum. Eher verstecken sie sich in den Ecken von Schubladen, unterm Teppich, hinterm Schrank. Dort fühlt sich der Bleistift erst richtig wohl und kann ein beachtliches Alter erreichen – im Museum gibt es ein immer noch rüstiges, im 17. Jahrhundert vergessenes Blei zu bestaunen.

Das Produkt selbst ist lange schon ausgereift. Ein wenig aus der Reihe tanzt der Premium-Bleistift "Grip 2001" mit seinen Noppen. Ob man dafür einen ganzen Euro ausgeben will? Im Test ist er nicht schlechter als andere Stifte, und die Noppen machen ein lustiges Gefühl im Mund. Geschmackssache.

Statt an einem ausgereiften Produkt herumzudoktern, statt es mit Werbung zu bedrucken, sollte man lieber versuchen, den Bleistift für andere, schreibferne Zwecke zu vermarkten. Ein Beispiel ist der Bleistifttest, mit dem man u.a. prüft, ob es wohl notwendig sei, einen BH zu tragen (eine Variante für den Mann gibt es auch). Hier liesse sich ansetzen. Warum nicht, statt Metall durch Körperteile zu pieksen, diese mit einem Bleistift verzieren? Der gute alte Stift hinterm Ohr könnte so zum Trend werden. Und ist der Trend dann wieder passé, ist auch nichts verloren. Man zieht das Ding ohne Verdruss hinterm Ohr hervor und schreibt, kritzelt, zeichnet. So oder so ist's gut.

Martin Bartholmy | Dauerhafter Link | Kommentare (6)


Kommentar #1 von Lanrue:

Bleistift oder Kugelschreiber? Mal gucken, ob der Link hier zu lang wird... http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23324/1.html

30.08.2006 | 09:29

Kommentar #2 von derdickemann.blogspot.com:

Bleistifte mit Noppen?
Was als Nächstes, werte Firmen?
Kondome, mit denen man Notizen zu Papier bringen kann?

30.08.2006 | 09:39

Kommentar #3 von www.weltenweiser.de:

Der Noppenbleistif tist grossartig. Ich nutze gerne Bleistifte für Notizen und diese Mischung aus RoughRide rkondom und bleistift liegt nicht nur gut in der Hand, sondern ist auch noch bei 40 Grad C im Büro nutzbar. Nun zahle ich aber den Bürokrams nicht selbst. Trotzdem, das Ding ist gut. Es landet bei mir aber in der Hand und nicht im Mund. Bleistiftzerkauer sind ja sowas von eklig! Ich erinnere mich noch gut, wie ich mal Jemandem einen stift ausborgte und er ihn sich sofort in dne Mund steckte. Daraufhin konnte er ihn sich danach auch in den A.. Stecken. angesabertes nehm ich nicht zurück. War ja kein Montblanc.

30.08.2006 | 09:52

Kommentar #4 von Holger Ehrlich:

@weltenweiser – kann ich mal Deinen Montblanc haben?

30.08.2006 | 11:58

Kommentar #5 von www.weltenweiser.de:

@Holger: Ich schreib mit dem Noppenbleistift.
@all: Ich gelobe, morgens schnell dahin getippte Texte das nächste Mal Korrektur zu lesen, mangels Editiermöglichkeit.

30.08.2006 | 12:21

Kommentar #6 von walkuere:

der noppenbleistift ist vor allem für schulanfänger sinnvoll, da er naturgemäss nicht dauernd in der hand verrutscht. abgesehen davon bringen mich die produktionszahlen der blei- und farbstifthersteller keineswegs zum grübeln, sondern bewirken eher die schlussfolgerung, dass lieferschwierigkeiten unvermeidlich wären, bräuchten alle kinder soviele stifte wie meine tochter, die kaum welche verliert, sondern fast alle ver-zeichnet ...

31.08.2006 | 10:36

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