Riesenmaschine

11.09.2006 | 12:41 | Fakten und Figuren | Papierrascheln

Cloudspotting


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Man muss, ja, sollte nicht alles wissen, aber: "Wenigstens einen zulänglichen Begriff muss man von allem haben." (Thomas Bernhard sein Grossvater) Es genügt also nicht, sich beim Anblick von Wolken zu denken, sie seien heute ja mal wieder ungeheuer oben. Und weil es Verschwendung ist, sich Sinnesreizen auszusetzen, die man nicht versteht, sollte eigentlich niemand mehr das Haus verlassen, bevor er nicht The Cloudspotter's Guide: The Science, History and Culture of Clouds erworben und gelesen hat. Hervorgegangen ist das Buch aus der Arbeit der Cloud Appreciation Society, deren Manifest sich gegen "blue-sky thinking" wendet und erklärt, dass Wolken die gerechteste aller Naturerscheinungen sind, weil sie sich von jedermann bequem betrachten lassen. Nebenbei erfährt man auch, wie es so ist, wenn man in 50.000 Fuss Höhe aus seinem Flugzeug aussteigen muss und mitten durch eine Gewitterwolke zu Boden fällt (nämlich höchst unschön und langwierig, aber überlebbar). Bis zur abgeschlossenen Lektüre also bitte nur noch im Dunkeln nach draussen gehen. Die Natur stellt diese ganzen Naturerscheinungen schliesslich nicht nur so zum Spass her.


Kommentar #1 von Sarah:

Deutschsprachige schweben auf der siebten Wolke und Englischsprachige on cloud nine. Wer sich auf der romantischen Wolke mit jemand aus einem anderen Kulturkreis verabredet, läuft Gefahr, dass man sich versehentlich verpasst. Dann sollte man mal zwei Wolken nebenan nachsehen, ob da vielleicht jemand sitzt und wartet. Aber immer schön den Kopf einziehen, falls plötzlich jemand aus dem Flugzeug auf die Wolke zusteigen will.

11.09.2006 | 14:54

Kommentar #2 von chmurka:

cloud appreciation society t-shirt – schon bestellt. danke, grossartige frau passig.

11.09.2006 | 15:16

Kommentar #3 von Martin Bartholmy:

In einem sehr alten – die Geografie lässt erahnen, wie alt – Peanuts-Strip, in dem Lucy, Linus und Charlie Brown die Wolken begucken liest man:
"Lucy Van Pelt: Aren't the clouds beautiful? They look like big balls of cotton. I could just lie here all day and watch them drift by. If you use your imagination, you can see lots of things in the cloud's formations. What do you think you see, Linus?
Linus Van Pelt: Well, those clouds to me look like the map of the British Honduras on the Carribbean.
[points up]
Linus Van Pelt: That cloud up there looks a little like the profile of Thomas Eakins, the famous painter and sculptor. And that group of clouds over there gives me the impression of the Stoning of Stephen. I can see the Apostle Paul standing there to one side.
Lucy Van Pelt: Uh huh. That's very good. What do you see in the clouds, Charlie Brown?
Charlie Brown: Well... I was going to say I saw a duckie and a horsie but I changed my mind."

13.09.2006 | 01:32

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