Riesenmaschine

10.11.2006 | 01:49 | Anderswo | Alles wird besser

Hurra, Hurriquake!


Wollen nur spielen: Amerikaner und die Natur (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Der Amerikaner, ein von Natur aus sorgloses Gemüt, baut seine Häuser auf Erdbebenspalten, in Überschwemmungsgebiete und Tornadozonen, als gäbe es kein Morgen. Er leugnet nicht die Vergänglichkeit alles Irdischen wie die Europäer mit ihren lächerlichen, jahrtausendealten Steinbauten ("Kolosseum", "Stonehenge", "Alpen"), sondern leistet ihr willig Vorschub, indem er zum Bauen Material benutzt, das man in Deutschland nur im Scherzartikelladen kaufen kann. Auch wenn mal in einem Jahr etwas mehr kaputtgespielt wird als sonst, verzagt er nicht gleich, sondern entwirft ein tolles Gegenmittel: den Hurriquake (gesehen bei Cool Hunting). Mit diesem Spezialnagel kann man die lustigen Baumaterialien jetzt etwas fester miteinander verbinden, so dass es bei der nächsten Katastrophe sicher zwei Minuten länger dauert, bis alles in Trümmern liegt. Die Natur zittert schon! Vom Amerikaner können wir alle noch lernen.


Kommentar #1 von Langweiliger Pflichtkommentator:

Holzbauten ... Erdbeben ... viel stabiler ... erst mal ordentlich recherchieren, ihr ... aber war ja klar ... alles schlechter ... lese euch jetzt gar nicht mehr, so.

10.11.2006 | 01:53

Kommentar #2 von Claudio:

Du klingst, als hättest Du Verwandte dort. Diesen bitte meine Glückwünsche zum Wahlergebnis übermitteln.
Im übrigen: Zeige mir doch mal eine Form lustiger Satire, die auf penibler Recherche basiert. Meiner Meinung nach schliesst sich beides gegenseitig aus.

10.11.2006 | 08:08

Kommentar #3 von Boris:

Der gemeine Amerikaner ist immer auf dem Sprung. Wenn der Ruf erschallt, als Pionier ein neues weites Land zu besiedeln, packt er die Papphütte ein oder macht seinen Planwagen gängig, hängt den SUV davor (und direkt mit der Tanköffnung an eine irakische Ölleitung) und fährt mit 55mph von dannen. Gen Westen oder so.

10.11.2006 | 10:31

Kommentar #4 von Personifizierte Begeisterung mit abgehackter Redeart:

Klasse! Ingenious ingenuity. Naturgewaltenteilung in Reinform. Exekution der Exekutive!

10.11.2006 | 11:10

Kommentar #5 von Wellbeing:

... Aber selbst unsere Holzhäuser sind ein Luxus für viele. Viele Menschen leben in "mobile homes" – schlichten Containern... vgl. http://www.telepolis.de/r4/artikel/20/20860/1.html

10.11.2006 | 11:15

Kommentar #6 von Kluge Sprücheklopfer:

As I always say:
American, but hurrican't.

10.11.2006 | 11:25

Kommentar #7 von Weltenweiser:

Früher waren Wirbelstürme besser.

10.11.2006 | 11:45

Kommentar #8 von zaunkönigin:

Das sieht man es mal wieder: Das Kaputtmachen und Kaputtmachenlassen ist das Perpetuum Mobile der Amerikanischen Wirtschaft. Anders die Briten, die wie alle Europäer das Anfügen lieben; wie auch das derzeit auf der CoolHunting-Seite nebenstehende gezeigte Video von social suicide (socialsuicide.co.uk) zeigt. My favourite: Benchmark.

10.11.2006 | 11:52

Kommentar #9 von Vertex:

Holz ist sicher nicht übel, nur blöd, wenn es
wiederum selber nicht vor Termiten geschützt
ist. Beton oder andere starre Materialien
können aber auch hilfreich sein, letztlich
wohl u.a. eine Frage der Form:
hhttp://en.wikipedia.org/wiki/Hurricane_proof_building
Jedoch, wie so vieles, hängt auch das Verschontwerden vom Wirbelwind häufig
vom puren Zufall ab:
http://makeashorterlink.com/?N18E2332E

10.11.2006 | 13:05

Kommentar #10 von Alekto:

Wenigstens die Nägel bleiben ganz. Das ist doch mal ein echter Fortschritt. Gratulatur!

13.11.2006 | 21:42

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