Riesenmaschine

30.11.2006 | 18:41 | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt

Bruder Zufall


Push The Button (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wie viel Spass hätte man an seinem Leben, wenn es so lustig vor sich hermäandern würde wie ein Samstagabend nach 8 Bier! So viele Überraschungen! So viel Freude!
Das kann man auch im Alltag haben, neuerdings sogar ohne Pils zum Frühstück: Das Projekt Random Lift Button, das zur Zeit in zwei Aufzügen an der Universität Plymouth stattfindet, nimmt aus so einem unbewussten Moment wie den schweigenden, mit an die Decke starren verbrachten Momenten im Aufzug die Berechenbarkeit und Vorhersehbarkeit. Wie fabelhaft, wie aufregend! Statt am eigenen Arbeitsplatz im siebten Stock landet man auf dem Schoss des Kollegen im dritten Stock, statt pünktlich im Meeting zu sein kommt man lächelnd 30 Minuten zu spät – Moment, was ist denn der Unterschied zu bisher?


Kommentar #1 von Lars Weisbrod:

Ich kann das auch schon ohne Extraknopf: Ich steige immer in den Aufzug ein, irgendetwas am machen seiend, und vergesse das Stockwerk zu drücken, wo ich hin will. Dann drückt in einer anderen Etage irgendwer und schwupps, bewegt sich der Aufzug fremdgesteuert mit mir drin durchs Haus (dann hilft nämlich auch kein Drücken innendrin mehr).
Aber es ist natürlich schön, wenn man dafür einen Extraknopf hätte. Es ist immer schön, einen Extraknopf zu haben.

30.11.2006 | 21:11

Kommentar #2 von biber:

Na super, da erhebt jemand einen alten Streich (ja, so sagte man damals) aus meiner Jugend zum "Projekt". Zugegeben, ich habe die Insassen der manipulierten Aufzüge nicht über eben jene Manipulation in Kenntnis gesetzt und ihnen auch keinen Zufalls-Knopf geboten. Vielmehr haben wir anno dazumal in windeseile die Abdeckung des Bedienfeldes entfernt (Akkuschrauber mit zumeist Torx-Bit), die Kabel umdekoriert (da sind tatsächlich meisst Steckverbindungen dran) und fertig. In Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen sollte man sowas natürlich unterlassen, aber im Finanzamt...hach ja...

01.12.2006 | 00:35

Kommentar #3 von Herr Sommer:

Da fällt mir ein, wie ich mir damals als Student die Zeit zwischen den Vorlesungen vertrieben habe: man nehme das alte Fachschafts-Sofa, einen Kasten Bier, ein paar kommunikationsfreudige Komilitonen und richte es sich dann gemütlich in einem Aufzug in dem Uni-Gebäude ein, das die meisten Stockwerke hat.
(So habe ich übrigens meine erste Frau kennengelernt...)

01.12.2006 | 01:23

Kommentar #4 von biber:

In die wenigsten mir bekannten Aufzüge passen ganze Sofas (hochkant vielleicht). Aber nun gut, wenn man so Frauen kennenlernt. Unter uns, Herr Sommer: wir können froh sein, nicht zu den armen Bachelor-Studenten gehört zu haben, die heuer die Universitäten bevölkern! Denen sind Pausen, Bierkonsum und Spass (von Frauen gar nicht zu reden) von Natur aus verwehrt.

01.12.2006 | 02:07

Kommentar #5 von Daniel:

Allein das Wort: Fachschafts-Sofa.

01.12.2006 | 10:28

Kommentar #6 von Craps:

Welchselbiges natürlich kein Möbelstück umschreibt.

01.12.2006 | 16:58

Kommentar #7 von Daniel:

An der Universität Göttingen umschrieb "Sopha" die Sozialwissenschaftliche Orientierungsphase für Erstsemester. Es war so schrecklich wie es klang.

01.12.2006 | 19:14

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