Riesenmaschine

06.12.2006 | 07:05 | Anderswo | Fakten und Figuren

Tiere wegwerfen


Das dritte V
(Foto: mmckeay / Lizenz)
Lebende Tiere loszuwerden ist schon nicht einfach, denn wer wohnt schon in der Nähe einer Autobahnraststätte. Bei toten Tieren wird es noch schwieriger, weil sie nicht mal mehr laufen können. Wenn man sie also nicht essen will, zum Beispiel weil sie sich lästige Krankheiten zugezogen haben, steht man vor einem ernsten Problem, das noch dadurch erschwert wird, dass moderne Nutztiere seltsamerweise gern in grossen Massen vorkommen, etwa nach dem Einsperren. Mit diesen und ähnlichgelagerten Sachlagen befasst sich das National Carcass Disposal Symposium, das in diesen Tagen in Beltsville/Maryland stattfindet (via Improbable Research), und zwar leider ohne Riesenmaschinenkorrespondenten vor Ort. Das ist vor allem deshalb bedauerlich, weil der Post-Symposiums-Kalender die Vorführung der wichtigen V3-Methoden zum Umgang mit toten Tieren (Verbrennen, Verwesen, Verdauen) beinhaltet. Das hätte man schon gern gesehen, genauso wie die Session am vergangenen Dienstag, in der es z.B. um die Entsorgung angestrandeter Walleichen ging. Vergraben ist in diesem Fall wohl keine schnelle Lösung. Und was meint Patrick Crowley aus Montana wohl, wenn er vom "Seasonal Rotation Approach" zur Kompostierung von Road Kill spricht? Sowas Ähnliches wie Dreifelderwirtschaft vielleicht? Schade, man wird es nie erfahren.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Stavros ist tot


Kommentar #1 von Marcus Gavius Apicius:

De gustibus non est disputandum. Darf ich also vorstellen: Mr. Arthur Boyt, seines Zeichens Aaskoch und sein Totgefahrener-Igel-Carbonara-Rezept. Das recht konzise & hilfreiche deutsche Tierkörperbeseitigungsgesetz von 2001 hat der deutsche Gesetzgeber übrigens leider bereits 2005 zugunsten einer der üblichen, grenzenlos verschwafelten EU-Verordnungen aufgehoben. Beratungsbedarf besteht also eigentlich gar nicht so sehr. Aber Kongress-/Dienst-Reise-Bedarf natürlich immer.

06.12.2006 | 12:35

Kommentar #2 von dogbert:

Ist doch klar, was mit dem "Seasonal Rotation Approach" gemeint ist: Vergraben im Sommer, verbrennen im Winter. Nichts zu danken.
Fand den Beitrag trotzdem ein bisschen fade; hat mich daran erinnert, wie ich damals mein armes Meerschweinchen begraben musste. War auch irgendwie seltsam, das kleine Meerschweinchen in dem Riesen-Schuhkarton. Menschen begraebt man ja schliesslich auch nicht im Frachtcontainer... Aber genug von mir und meinen traurigen Kindheitserinnerungen!

07.12.2006 | 05:35

Kommentar #3 von LeGunn:

Andere Länder, andere Sitten. Deshalb ist das schöne am Skandinavienurlaub nicht/strike] die Küche. <a href="http://www.moogi.de/mahlzeit.jpg" target="_link"> Zumindest gelegentlich.</a>

07.12.2006 | 17:55

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