Riesenmaschine

23.12.2006 | 19:19 | Anderswo | Zeichen und Wunder

A Festivus for the Rest of us


Jim Doyle, der 44. Gouverneur von Wisconsin, mit seinem Festivus Pole, den er inzwischen der Wisconsin State Historical Society gespendet hat (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Weihnachten, schön und gut, aber müssen wir immer noch den gleichen Kram wie vor knapp 2000 Jahren feiern? Sind wir nicht in der Lage, uns unsere eigenen Feiertage zu schaffen? In den USA findet z.B. Festivus immer mehr Anhänger, ein Feiertag, der 1997 durch eine Seinfeld-Folge bekannt wurde, und heute stattfindet. An Festivus versammelt man sich traditionsgemäss um einen Stab aus Aluminium, den Festivus Pole, dann folgt das Festivus-Dinner mit den Airing of Grievances (alle erzählen sich, was sie im letzten Jahr an den anderen gestört hat) und am Ende des Abends muss der Gastgeber bei den Feats of Strength im Ringkampf besiegt werden. Mittlerweile gibt es übrigens schon das eine oder andere Buch zum Thema Festivus, Wagner Companies aus Wisconsin verkauft seit einem Jahr Festivus Poles (hier das Making Of) und von Ben & Jerry's gab es auch mal ein Festivus-Eis, das aber inzwischen auf dem Eis-Friedhof gelandet ist. Jetzt ist aber genug erzählt. Wir wünschen allen noch ein schönes Festivus, bevor dann morgen wieder der Alltag einkehrt.


Kommentar #1 von Ballaberg:

Max Goldt hat doch auch schon mal vorgeschlagen, man möge ein zusätzliches Festwochenende einrichten, zum Beispiel Die Masern: "Was machst du denn so über Masern?" – "Ach, wir fahren wie jedes Jahr an Masern über die Berge."

23.12.2006 | 21:11

Kommentar #2 von deepdive:

Das wichtigste sind doch die gemeinschaftsbildenden Eigenschaften dieser Feste. Diese werden umso wichtiger, je mehr sich unsere Gesellschaft von den schwachsinnigen Fesseln der religiösen Feste befreit, und diese nur noch als Hoch-Konsum-Zeit erlebt.
Schön sidn auch die Rituale, die bei Festivus beschrieben werden, anfangs wohl eher zynisch-satirisch, eben seinfeldisch, gemeint, tragen sie im Kern die Essenzen einer neuen offen kritikfähigen, aber auch glücklichen Gemeinschaft.
Wow, jetzt hat mich diese Festtags-Stimmung doch noch gekriegt, naja, ich poste es trotzdem.

24.12.2006 | 15:03

Kommentar #3 von weltdeswissens:

und ich hab wieder keine geschenke bekommen. scheiss festivus aber auch!

28.12.2006 | 00:29

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