Riesenmaschine

14.01.2007 | 17:52 | Alles wird besser

Zur Hölle: Fünf Minuten

Zum längst fälligen Relaunch ihrer Website hat sich das Bulletin of the Atomic Scientists etwas Besonderes einfallen lassen – und stellt ihr Trademark-Gimmick, die Doomsday-Clock von sieben auf fünf Minuten vor zwölf. Damit sind wir so dicht am Weltuntergang wie seit 1984 (Frankreich wird Fussballeuropameister) nicht mehr. Überhaupt, selbst 1947 war es angeblich sicherer auf der Atomwelt, obwohl da noch viel mehr Nazis frei herumliefen. Nun ist das Kausalprinzip, soviel weiss man schon lange, "tiefe 80er" (Anselm von Canterbury), und Atome machen seit einiger Zeit sowieso, was sie wollen. Aber sind fünf Minuten nicht etwas phantasielos knapp, gemessen an den ungünstigen Dingen, die man sich noch ausdenken könnte, bevor blowing up in smoke und all das? Oder sollte es umgekehrt hoffnungsfroh stimmen, dass die Uhr jetzt nur noch maximal vier Mal vorgestellt werden muss, bevor endlich wieder Atomfrühling werden darf? Andererseits, irgendjemand muss die Arbeit machen, so ein Planet verschwindet ja nicht von alleine. William S. Burroughs: No job too dirty for the fucking scientists.


Kommentar #1 von Amseln von Canterbury:

Was an der Illustration von Herrn Imhof vor allem stimmig ist: der Link "nach draussen". "Ok, die Welt geht gleich unter, gehe ich halt zurück nach draussen".

14.01.2007 | 21:05

Kommentar #2 von Buchfinken von Exeter:

Und was frappierend ist, ist die Erkenntnis, das "zurück" und "Zürich" ziemlich ähnliche Wörter sind.

15.01.2007 | 15:22

Kommentar #3 von Shwalbe von Shwinnington:

Mir kam es schon immer so vor, als wäre Zürich in Wahrheit draussen.

15.01.2007 | 18:18

Kommentar #4 von herr imhof:

dann lass uns mal rausgehen, shpatz bzw komm doch mal zurück nach zürich, wir haben hier eine ubahn, die auf einen berg fährt, ungelogen. und die stadt baut dann eine piste, auf der man mit dem schlitten wieder runterfahren kann. darauf kann man zb in einem land wie schottland lange warten!

17.01.2007 | 14:06

Kommentar #5 von Aleks:

U-Bahn auf Berg, soso, ich war schon einmal in einer U-Bahn, die auf einen Berg fuehrt, das war in Kaprun, ein paar Jahre spaeter ging sie in Flammen auf, ohne die Leute vorher zum Aussteigen aufzufordern, und alle mussten sterben. In Schottland steigt man ganz ohne U-Bahn auf Berge und stirbt auch so. U-Bahn auf Berg, ein daemliches Konzept.

18.01.2007 | 00:21

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