Riesenmaschine

15.02.2007 | 13:25 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Neue Töne von Fluidem


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Post-Newton ist Einstein, aber nicht-Newton ist Senf. So einfach könnte man die wesentlichen physikalischen Erkenntnisse der letzten 500 Jahre zusammenfassen. Das fluiddynamische Element der Welt wäre nämlich entschieden einfacher, würden sich zahlreiche relevante Flüssigkeiten wie Klebstoff, Käse, Sand, Sterne, Lava, Walinnereien, Mist, Schmiermittel oder eben Senf nicht benehmen wie die Narren: Mal wie Beton, mal wie Wasser, mal wie Gummi, es ist nicht auszuhalten mit nicht-newtonschen Flüssigkeiten, jedenfalls nicht, wenn man Physiker ist, weil ihre Viskosität (nicht die der Physiker) so schwankend ist "wie ein Diadem auf dem Haupte einer Kuh" (Heinz Erhardt, circa 1610). Ist man aber kein Physiker, und wer ist das schon freiwillig, dann folgt aus diesem fluidem Durcheinander in Kombination mit einer Badewanne eine herrliche Schweinerei. Noch besser scheint auf den ersten Blick nur das Jelly-Bad vom englischen Hersteller, äh, Gellibaff, zu sein, welches durch Zutun eines harmlosen Pulvers das vollkommen newtonsche Wasser in nicht-newtonsches Wackelzeug und später offenbar auch wieder zurückverwandelt, und zwar abwaschbar und fleckenfrei. Gesellschaftsspiele im Viskositätsirrgarten, warum mussten zwei Weltkriege vergehen, bevor man davon hört?


Kommentar #1 von Iwo:

Das ist cool. Rote Grütze zum drin sauberwerden. Ich hoffe, es wird auch schön fest und man kann Vanillesauce darüber giessen. Dr. Oetker würde blass werden vor Neid, wenn er vor kurzem nicht das Zeitliche gesegnet hätte. Eine postmortale Reminiszenz an den Grossmeister?

15.02.2007 | 13:34

Kommentar #2 von bobo:

Klingt nach "Dieser Beitrag ist ein Update zu", in diesem Fall "Kackpulver" vom 29.09.2005, wo Frau Passig beschreibt, wie ansonsten schwer verkäufliches Backpulver dazu dient, die richtige Katze froh zu machen. Der Ratschlag 'Nicht mit den Lebensmitteln spielen' ist ein echter Innovationsblocker, ich wusste es schon immer!

15.02.2007 | 15:33

Kommentar #3 von Kalfater:

@ bobo
Da sagen Sie was! Wie viel weiter wir sein könnten, hätten die es '68 nicht so übertrieben. Weiter, wahrer, guter (ja genau; guter) und vor allem: schöner.
Q.e.d.hier: http://www.flickr.com/photos/30645038@N00/380378689/ An Missständen wie besagtem sind vermutlich zuallermeist Angehörige des Nährstandes wie Frau Rita Fröhlich aus Kummer nebst Kompagnon Fettköther schuld. (http://www.frischkaese.de/impressum.php).

15.02.2007 | 16:25

Kommentar #4 von Jayleu:

Hier die Antwort auf die Frage:
Hätten sich die Physiker nicht soviel mit ihrem Essen (z.B. Senf, Ketchup, Honig) beschäftigt, sondern mit der Entwicklung von Neutronenbomben, dann hätte ein Weltkrieg gereicht.

16.02.2007 | 01:06

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