03.03.2007 | 14:29 | Anderswo | Alles wird besser
(Foto: Pressefoto vom Verleih) Lange Zeit galt ja Michael Kliers "Überall ist es besser, wo wir nicht sind" als der schönste topophobe Titel in der Geschichte des deutschsprachigen Films. Am 9. März bekommt dieser nun Konkurrenz, wenn in Österreich Antonin Svobodas "Immer nie am Meer" (Trailer hier) startet, eine Komödie, die nicht nur im Titel Ortsfrust verbreitet, sondern tatsächlich 70 Minuten in einem eingekeilten Mercedes spielt. Am Drehbuch schrieben neben Svoboda die drei Darsteller, die Wiener Radiomatadoren Christoph Grissemann und Dirk Stermann, sowie das Hamburger Studio-Braun-Mitglied Heinz Strunk mit, und so verzweifelt wie deren Humor ist auch der Film; als Komödie ist er Helge Schneiders miesepetrigem Meisterwerk "Jazzclub" verwandt, und wer dort gelacht hat, tut es vermutlich auch hier.
Das Schönste an "Immer nie am Meer" ist aber wahrscheinlich nicht mal Absicht: Nach zehn Millionen europäisch koproduzierten Roadmovies, die möglichst viele Grenzen überfahren, während schrullige Aussenseiter zu sich selbst finden – "Im Juli", "Heller als der Mond", "Blue Moon", "Donau" (als Dampfschiffvariante) undsofort – war es höchste Zeit, dass dieser Film passiert. Dass mal jemand die Karre nimmt und das perfideste aller EU-Filmförderungs-Abzock-Genres gegen den Baumstamm setzt. Schluss, aus. R.I.P.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Gurkitier (kann das)
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- McDonalds-Mahl mit Schuldgefühl
- unbegehrtes Begründen
- Passbildautomaten (ausser in der Schweiz)
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Tsotsi", Gavin Hood (2005)
Plus: 3, 11, 81 Minus: 1, 88 Gesamt: 1 Punkt
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